Die Imperialen Restreiche

Das Galaktische Imperium, dass laut Imperator Sheev Palpatine über eintausend Jahre Bestand haben sollte, endete wie seine Flotte in einem Flammenmeer über Jakku nach vierundzwanzig Jahren. Nachdem der Imperator bei der Schlacht um Endor im Jahre 4 ABY den Tod, nahmen sich Tausende Welten ein Beispiel an der Rebellen-Allianz und wagten den Aufstand gegen das Galaktische Imperium, sodass selbst auf dem Monument Plaza auf Coruscant die Statue Palpatines zu Fall gebracht wurde. Da es von Palpatine bewusst keine klare Nachfolgeregelung gab, kam es zu einer Fragmentierung des Galaktischen Imperiums. Sowohl der Imperiale Rat als auch zahlreiche Moffs und Grand Moffs, wie Grand Moff Valco Pandion, sahen ihre Zeit gekommen sich selbst zum Imperator auszurufen oder die eigenen Bürger im Dunkeln über den Verlust Palpatines zu halten und blockierten jeden Weg in oder aus dem eigenen Sektor, wie beispielsweise Gouverneur Adelhard des Anoat Sektors mit seiner Eisernen Blockade. Andere wiederum konnten, wie Grand Moff Lozen Tolruck den Verlust des Imperators nicht glauben und gaben sich dem Glauben hin, Palpatine sei der Vernichtung auf dem zweiten Todesstern entkommen, während andere behaupteten, der Imperator führe sein Imperium jenseits des Grabes.



Mit dieser Sicht hatten sie nicht ganz Unrecht, hatte doch Sheev Palpatine eine Kontingenz installiert, die im Falle seines Todes das ganze Galaktische Imperium mit in den Tod reißen sollte. Seiner Meinung nach war ein Imperium, dass unfähig war seinen Imperator zu beschützen, nicht lebenswert. Von ihm vorbereitete Botschafter-Droiden mit seinem holografischen Antlitz suchten imperiale Entscheidungsträger auf und erteilten ihnen von Palpatine genau abgewogene Befehle, die diese in einem Kadavergehorsam ausführen sollten. Welten, die in Folge von Operation Asche mit speziellen Klimadisruptoren-Satelliten brennen sollten waren Naboo, Burnin Konn, Candovant, Abednedo und Commenor.

Da die Elite des Galaktischen Imperiums bei Endor vernichtet wurde und Kompetenzstreitigkeiten zwischen einzelnen Entscheidungsträgern des Galaktischen Imperiums die Ressourcen dieser galaktischen Macht aufrieben, mussten die imperialen Streitkräfte erhebliche Verluste durch die neu formierte Neue Republik hinnehmen. Einige korrupte Gouverneure ließen sich durch das neurepublikanische Komitee für imperiale Versetzung reich bezahlen, um dem Galaktischen Imperium abzuschwören. Während der Konferenz von Akiva wurde sollte der Rat der imperialen Zukunft daher eine neue Führungsfigur wählen, die den fortschreitenden Verfall des Imperiums aufhalten sollte. De jure besaß Großvizier Mas Amedda den Anspruch auf den imperialen Thron und führt auch als Imperator später die Verhandlungen vom unter Blockade stehenden Coruscant aus mit der Neuen Republik. Doch es war Flottenadmiral Gallius Rax, der die Konferenz und die Neue Republik dazu ausnutzte sich leidiger imperialer Bürokraten zu entledigen, um die Macht im Imperium zu übernehmen. Über den so genannten Schattenrat führte Gallius Rax, mit der Hilfe von Großadmirälin Rae Sloane und General Brendol Hux um das Imperium hinter den Kulissen.

In einer Finte schickte Rax die Großadmirälin nach Chandrila, der neuen Hauptstadt der Neuen Republik, um vermeintlich Frieden zu schließen. Doch eingebettete Meuchelmörder führten einen Anschlag auf die Führung der Neuen Republik aus. Rax behauptete, dass Sloane bei diesem Anschlag von der Neuen Republik gefangen genommen wurde und erklärte sich als Berater des Imperiums zum de facto Anführer des Galaktischen Imperiums. Gallius Rax führte mit diesem Handstreich sowie den Scharmützeln die Kontingenz des Imperators auch nach Operation Asche aus, sodass er alle imperialen Kräfte im Orbit über der Welt von Jakku versammelte. Seinem Plan nach wollte er Jakku über das verborgene Observatorium des Imperators zur Detonation bringen und sowohl die Streitkräfte der Neuen Republik als auch die des Galaktischen Imperiums mit einem Schlag vernichten. In seiner Vorstellung sollte ein stärkeres, ideologisch reineres Galaktisches Imperium aus der Asche des alten Sternenreiches entstehen.

Ein Jahr und vier Tage nach der Schlacht von Endor trafen die Gefechtsflotten der Neuen Republik zur schicksalshaften Schlacht von Jakku ein. Zuerst verlief die Schlacht zugunsten der imperialen Streitkräfte. Die unter dem Kommando von Grand Moff Randd stehenden Flotten des Imperiums formierten sich zu einer engen Aufstellung um den Supersternzerstörer Ravager. Mit konzentrierter Feuerkraft schafften es die Imperialen die Neue Republik zurückzudrängen. Das Schlachtenglück wandte sich erst zugunsten der Neuen Republik, als Captain Kyrsta Agate eine Lücke in der Formation des Imperiums fand und die mächtigen Traktorstrahlen ihres Schiffes der Starhawk-Klasse, Concord, dazu nutzte die Ravager auf der Oberfläche von Jakku zerschellen zu lassen. Mit dem Verlust des imperialen Kommandoschiffs, schafften es die neurepublikanischen Streitkräfte es die imperialen Schiffe zu flankieren und mithilfe der Traktorstrahlen ebenfalls auf die Oberfläche des Planeten zu ziehen und Jakku in einen Schiffsfriedhof zu verwandeln. Gallius Rax‘ Plan wurde von Großadmirälin Rae Sloane schließlich vereitelt und Rax getötet. Mit General Brendol Hux und dessen Kindersoldaten sowie einzelnen versprengten imperialen Streitkräften, schaffte es die Großadmirälin in die Unbekannten Regionen zu fliehen, wo sie den Supersternzerstörer Eclipse fanden.

Schlussendlich wurde die imperiale Gegenoffensive von der Neuen Republik besiegt und das Galaktische Imperium, respektive was davon übrig war, für immer verändert. Abgesehen von einigen Welten im Inner Rim und im Kern wurde das Imperium an den äußeren Rand der Galaxis zurückgedrängt, besaß es somit nur noch über einen Bruchteil seines einstigen Herrschaftsraums und einen verschwindet geringen Anteil seiner einstigen industriellen Produktionsstätten. Die Neue Republik überließ diese imperialen Restreiche sich selbst, da sie in ihren Augen eine viel zu geringe Gefahr darstellten, als dass man das Leben weiterer Wesen gefährden würde um diese defensiv hochgerüsteten Welten zu befreien. Die Neue Republik zwang jedoch Großvisier Mas Amedda zu kapitulieren und auf Chandrila das Galaktische Konkordat zu unterschreiben, dass in den Augen der Imperialen ein erniedrigender Waffenstillstand war. Strikte Abrüstung und hohe Reparationszahlungen sollten die Fähigkeit des Galaktischen Imperiums zur alten Stärke zu kommen im Keim ersticken. Die Rekrutierung und Ausbildung des gefürchteten Sturmtruppen Korps wurde für illegal erklärt und Coruscant wieder in neurepublikanische Hand übergeben. Das militärische Personal des Galaktischen Imperiums wurde formell als Kriegsverbrecher verurteilt, lediglich die zivilen Bereiche entkamen dieser Brandmarkung, wie auch Mas Amedda, solange sie dem Konkordat folgten. Innerhalb bestimmter galaktischer Breitengrade durfte das, was vom Galaktischen Imperium übrig war, weiterhin seine Flotte operieren lassen. Mas Amedda durfte auf der nun republikanischen Welt Coruscant sein Amt als Großvisier weiter unter der Aufsicht der Neuen Republik ausführen.


Das Galaktische Imperium fiel dem Fraktionalismus anheim: Manche Splittergruppen wollten das Galaktische Konkordat nicht anerkennen, andere wiederum fürchteten als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt zu werden, dass es keine Aussicht auf Amnestie für sie gab. Andere wiederum gaben sich dem Traum eines wiedererstarkten Galaktischen Imperiums hin, natürlich mit ihrer eigenen Person als Imperator an der Spitze. Was auch immer die Gründe für die Zersplitterung waren, es gibt nicht mehr das eine Galaktische Imperium, sondern zahlreiche miteinander paktierende oder konkurrierende Fraktionen des ehemaligen Imperiums, die alle für sich in Anspruch das Galaktische Imperium zu sein. Besonders im Outer Rim halten sich einige Sektoren und Systeme hartnäckig in imperialer Hand, unbehelligt von der Neuen Republik die sich in Koexistenz übte, solange sie nicht aufbegehren.




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