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Dermos
Oct 3, 2020 23:11:21 GMT 1
Post by The Force on Oct 3, 2020 23:11:21 GMT 1
DERMOS [ZUGEHÖRIGKEIT: NEUTRAL]
Region
| Äußerer Rand
| Sektor
| Samix Sektor
| System | Dermos System
| Sonnen | 1
| Monde | 2 | Koordinaten | Q-19
| Terrain | | Gewässer | Flüsse, Seen, Ozeane
| Interessante Orte
| Verfallene Tempel einer Vorgängerzivilisation
| Urbane Zentren
| Diverse dezentrale Ortschaften und Dörfer
| Wohnhafte Spezies
| Menschen
- Twi'lek
- Sullustaner
- Verpinen
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[/ul][/td][/tr][/tbody][/table]
[/div][/div]
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Dermos
Oct 5, 2020 1:22:23 GMT 1
Post by Mako Danbi on Oct 5, 2020 1:22:23 GMT 1
Dermos, 8 ABY, Irgendwo im Orbit, Mako Danbi
Der Hyperraum war irgendwie ungewohnt vertraut. Das Blaue und weiße Licht welches an ihrem Fenster vorbei zog war so… inspirierend. Gemütlich nippte die Zabrak an ihrem Tee und biss von ihrem Brötchen ab. Gemütlich lehnte sie sich zurück während sie leise eine Fremdartigen Musik lauschte. Diese Momente des Friedens schienen immer seltener geworden zu sein, je älter Mako geworden war. Das ganze Leben war erfüllt mit dem Training oder Studien. Jetzt ohne weitere Datenträger konnte sie nicht mehr vieles lernen. Sie hatte quasi alles verinnerlicht was man ihr hinterlassen hatte. Allerdings konnte sie noch nicht alles so perfekt dass man sagen konnte, dass Mako die Rituale und Techniken gemeistert hatte. Sie wollte zu den Überresten des Todessterns. Es wäre derzeit die sicherste Variante einen der so genannten Kyberkristalle zu bergen. Umgekehrt war Mako ratlos was diese Visionen anging welche sie auf Dathomir mehrmals studiert hatte. Sie musste wohl diesen Mann finden. Ihr Schicksal schien laut dem was sich ihr zeigte miteinander verwoben zu sein. Aber wie stark? Auch die mögliche Zukunft in der sie selbst wie eine Inquisitorin wirkte war nicht gerade beruhigend. Im Gegenteil. Es erzeugte gewisse Sorgen. Was konnte es bedeuten? Allerdings blieb ihr nicht lange diese Gedanken genauer zu fassen da ein Alarm sie aus diesen heraus riss und das Schiff aus dem Hyperraum fiel.
Der Alarm machte sie verrückt. Einfach alles schien gerade den Dienst zu quittieren. Der Hyperraumantrieb war ausgefallen und der einzige Planet in Reichweite war Dermos. Langsam wurde auch die Steuerung schwerer. Während der Planet immer größer wurde ächzte der Rumpf langsam unter der hohen Belastung. Es war absolut Furcht einflößend. Noch nie hatte sie solch eine Angst. Die Vibrationen waren in der Steuerung des Schiffes zu spüren während langsam bei dem Eintritt in die Atmosphäre leckten rötliche Flammen an dem Sichtfenster. Alles fühlte sich gerade komplett falsch an. Erst als anfing in ihrem Sichtfeld einzelne Platten ab brachen realisierte die Zabrak, dass die Landung wirklich interessant werden würde. Schließlich verschwanden die Flammen. Die Welt unter ihr war scheinbar nicht zu dicht besiedelt. In erster Linie waren dort Bäume. Viele Bäume. War der Planet überhaupt besiedelt? Verzweifelt versuchte Mako einen Platz für die Notlandung zu finden. Bäume… Wasser… Berge?! Warum bei der großen Mutter gab es keine Vernünftigen, weitläufigen Steppen?
Immer mehr Systeme versagten und die Geräusche welche von dem Rumpf des Schiffes ausgingen verhießen auch nichts gutes. Es klang so als würde der Rumpf sich nach und nach selbst schälen. Die noch gerade nah wirkende Oberfläche schien plötzlich eine Ewigkeit entfernt zu sein. Der Frachter reagierte kaum noch auf die Eingaben oder Steuerimpulse. Der einst so treue Frachter vollzog immer mehr die Transformation zu einem Stein welcher von einem zornigen Kind weggeworfen wurde. Verzweifelt schloss Mako ihre Augen. Betete zu allen ihren Urahnen. Betete, dass alles gut gehen würde. Dass ihre Visionen noch immer bestand hatten. Keine dieser Visionen hatte etwas derartiges gezeigt! Nein! Sie musste darauf vertrauen. Wenn eines klar war, dann dass sie diesen Mann treffen würde. Solange dieses Ereignis nicht eingetreten war, war ihr Tod nicht vorher bestimmt. Genau! Ihre Ahnen würden ihr Geschick lenken. Eine Erschütterung ließen aber diese Hoffnung schnell wieder zerplatzen. Die Realität war eine andere. Die Zukunft war noch nicht sicher. Erst recht nicht wenn man in einem Stück Altmetall mit viel zu hoher Geschwindigkeit eine zu große Höhe fiel ohne die Chance darauf irgendetwas an diesem Schicksal zu ändern. Verzweifelt versuchte Mako noch ein Notsignal abzusetzen. Allerdings sollte sie nicht mehr mitbekommen, ob dies von Erfolg gekrönt war. Nur kurz wagte die Zabrak ein Auge zu öffnen und realisierte noch wie die Pilotenkanzel bereits die ersten Äste streifte ehe die schlagartig auf sie einprasselnden Fliehkräfte ihren Körper derartig überforderten, dass sie das Bewusstsein verlor.
Der alte Frachter hatte Dermos erreicht. Inmitten eines Waldes hatte er eine Schneise gezogen ehe die Überreste zum Stillstand gekommen waren. Viele Teile des Schiffes waren abgerissen während die Pilotin, eine Nachtschwester versucht hatte irgendwie eine brauchbare Landung zu vollführen. Teile des Antriebes fehlten und die Hülle wirkte so als hätten irgendwelche Aasfresser einem toten Tier die besten Stücke Fleisch herausgerissen. Die Scheibe der Pilotenkanzel waren gerissen, zerkratzt und hatten nur mit groben Spuren die Einflüsse der Bäume überlebt. Auf dem Stuhl des Piloten saß Mako. Gekleidet in den üblichen Kleidungsstücken ihrer Clansschwestern. In ihrem ursprünglichen Schlafraum hatten sich ihre anderen, vorwiegend schwarzen, Kleidungsstücke sich auf dem Boden verteilt. Die Ladeluke war regelrecht herausgerissen und allgemein gab es mehrere Löcher in der Hülle des Raumschiffes. So legte sich nach dem ohrenbetäubenden Lärm eine trügerische Stille auf den Wald während die Sonne ihren üblichen Zyklus verfolgte als wäre nichts vorgefallen.
////____-Dermos, eine Höhle, wenige Stunden später…
Mako kam langsam zu sich. Ihr Kopf tat weh. Die Gedanken schienen nur langsam ihren Weg zu finden. In einem kläglichen, ersten Versuch sich aufzurichten scheiterte die Zabrak kläglich und entschied sich vorerst liegen zu bleiben. Liegen… Warum wirkte das Wort “Liegen” gerade so falsch? Müde versuchte sie nach dem zu tasten auf dem sie lag. Es war schwierig zu definieren. Fest stand nur, dass war nicht der kalte Stahl eines Raumschiffbodens, jedoch auch kein Bett und schon gar nicht der Stuhl im Cockpit. Aber wenn es keines dieser Dinge war, was war es dann?
Langsam richtete sich Mako auf und schaute sich in dem doch eher dunklen Bereich um in dem sie lag. Ein wenig verwirrt erkannte sie, dass sie sich in einer Höhle befand. Zumindest war dieser Raum in dem sie war in Stein gehauen. Allerdings vermochte sie nicht zu sagen, ob dieser Raum natürlicher oder doch künstlicher Natur war. Der Stein wirkte irgendwie einladend und kalt zugleich. Ruhig versuchte sie zu rekapitulieren was geschehen war. Der Frachter, der Absturz, der Aufschlag, die Dunkelheit und nun das? Wo war sie? Ein wildes Tier hatte sie schon einmal nicht mit gezerrt. Man hatte sie eindeutig zu gedeckt und ein Blick an sich herunter sowie ein Abtasten des Kopfes verrieten, dass ihr Körper wohl eine Art Platzwunde am Kopf davongetragen hatte und mehrere Schnittverletzungen sowie blaue Flecken an den Gliedmaßen. Man hatte sie also versorgt. Auf der anderen Seite fragte sie sich wo die Oberbekleidung hin war. Man hatte sie zwar nicht komplett ausgezogen, ihr jedoch zu Gunsten der Behandlung die Roben ihres Clans ausgezogen.
Erst jetzt drang auch eine Stimme zu Mako durch. Eine klare Stimme welche bisher für sie nur wie ein Säuseln wahrzunehmen war. Sie blickte in die Augen eines Mannes welcher sie scheinbar angesprochen hat. Sofort schlich sich Misstrauen in den Blick Makos. Wer war dieser Mann? Warum half er ihr? Hatte er ihr Schiff geplündert? Und wenn ja… Hatte er die Aufzeichnungen gefunden? Was wenn er herausfand was die Zabrak war? Doch in ihren Augenwinkeln bewegte sich noch etwas. Ein Komplize? Doch das Gesicht welches Mako da sah ließ sie erstarren, als hätte sie einen Geist gesehen. Es war eine Gestalt, welche sie in den letzten Jahren so häufig studiert hatte und ihr daher mehr als nur Vertraut wirkte. Der Mann aus ihren Visionen! Daher entfuhr Mako nur ein leises… “Ihr seid es! Ich habe Euch gefunden!”Nicht sicher was die Bedeutung dieses Treffens war wollte sich Mako auf einen Angriff vorbereiten. Jedoch realisierte sie in dem Moment recht schnell mehrere Dinge. Sie war unbewaffnet, was ihr erst durch den Schock bewusste wurde der ihren Verstand auf hochtouren brachte. Gleichzeitig verlief der Versuch aufzuspringen in ein leichtes Zucken ehe ihr Körper mit einem leichten Schwindel klar stellte, dass sie besser sitzen bleiben sollte. So starrte Mako nur beide Wesen abwechselnd mit einer Mischung aus Skepsis und Schock an. Hatte sie es geschafft? Das Ziel erreicht? Wer war dieser Mann? Warum waren ihre Schicksale miteinander verknüpft? Wusste er von diesen Visionen? Oder war er sich dessen nicht bewusst? Wer war dieser Mann? Wie hieß er? Warum war er so wichtig?! Dieser Sturm von Fragen spiegelte sich zusätzlich auch in Makos Gesicht wieder. Ihr Ziel war das Endor-System gewesen. Nun war sie hier. War der Absturz vielleicht durch eine höhere Macht vorherbestimmt gewesen? Doch alle diese Fragen wurden nichtig im Angesicht einer Anderen, viel wichtigeren… War dieser Mann ein Freund… Oder ein Feind? Ein unbehagliches Gefühl signalisierte nur, dass Mako dies wahrscheinlich bald erfahren würde.
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)
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Dermos
Oct 6, 2020 19:50:20 GMT 1
Post by Joras Semin on Oct 6, 2020 19:50:20 GMT 1
Outer Rim – Dermos – Höhle – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt) Die Wärme der so, von ihm geliebten Sonnenstrahlen, auf seiner Haut schien mehr und mehr zu verblassen, als Joras sich vorsichtig an der so kalten und ihm so vertrauten Steinformation entlang tastete. Wenn er nach seiner Erinnerung ging, dürfte der Höhleneingang nicht mehr weit sein und seine müden Füße würden ihn bald nicht mehr tragen müssen. Obwohl sich der blinde Chalactaner nach wie vor auf diese dumpfen Schläge seines Kampfstabes orientierte, welche dem Waldboden galten, war er doch ganz froh darum gleich die Kühle der Höhle genießen zu können, in welcher er sich versteckte. Seit...17 Jahren? Oder mehr? Ohne Kyle hätte er die Zeit bestimmt vergessen gehabt – wie so oft in seiner Ausbildung im Jeditempel. Doch dies war etwas, wofür der Blinde nichts konnte – es gab für ihn weder die Dunkelheit und Helligkeit oder generell irgendetwas, an was er die Zeit messen konnte. Dennoch gab es auch für ihn Ruhe- und Aktivitätsphasen. Vielleicht war dies in etwa mit einem Zeitgefühl vergleichbar. Er hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es mittlerweile war und wann genau Kyle mit der bewußtlosen Frau in den Armen zurück gekommen war. Joras sah einfach nur Schwarz vor seinem Augen, tiefes undurchdringliches Schwarz und nicht einmal das Licht der Sonne konnte dieses durchdringen. Egal ob er gerade den schützenden Stoff davor anhatte oder eben nicht. Es machte keinen Unterschied – und er war sich nicht einmal sicher, was er da genau vernahm. Ob es eine Farbe war oder doch nur die Impression fehlender Sinnesreize. Und es war ihm in, von einem gewissen Blickwinkel betrachtet auch herzlich egal, da er wußte, dass er nichts daran ändern konnte – nicht in seinem Alter. Er hatte gelernt mit seiner Einschränkung zu leben, war damit zurecht gekommen, vielleicht genauso wie die Sehenden. Nur in anderen Wegen. Deutlich für den Blinden spürbar wechselte die Außentemperatur von einer sehr warmen, fast schwülen Hitze zu einer deutlich kühleren, trockeneren Atmosphäre. So sehr, dass es Joras kurz fröstelte. Nur einen, vielleicht anderthalb Meter später kitzelte oder streifte etwas kurz seinen rechten Arm und der Chalactaner zuckte kurz zusammen. Lauschte in die Dunkelheit hinein und spürte, wie ein kleiner kalter Fleck auf seine Haut fiel. Erst nach einigen Sekunden fiel es ihm wieder ein, dass er diese Stoffkleidung aufgehängt hatte, welche er vorhin noch gesäubert hatte – so gut es ihm seine Unfähigkeit zu sehen erlaubt hatte. Zur Sicherheit streckte er doch vorsichtig die rechte Hand nach vorne, mit welcher er begonnen hatte, an der Wand entlang zu streifen. Das was er fühlte, diesen rauen Stoff, er kam ihn durchaus vertraut vor.
Joras hielt kurz inne und suchte wieder mit der sanften Bewegung die kalte, raue Steinwand, welche er zur Leitorientierung verwendet hatte. Bis er eine ihm unbekannte Stimme vernahm – hell, leicht, und mit ein wenig Hall. Er musste wohl im „Wohnraum“ der Höhle angelangt sein und wenn er sich nicht völlig irrte, sollte dabei auch die Anzahl der Schritte überein gestimmt haben. Unverständlicher jedoch waren die Worte der Fremden (Mako). Nicht im Klang, sondern anhand ihrer Aussagen. Für ein paar Sekunden schwieg der Blinde, versuchte seine Gedanken zu sortieren. Diese Person war ihm tatsächlich unbekannt und auch ihr Geruch schien für ihn fremd zu sein. Aber da war noch etwas anderes, was ihn misstrauisch werden lies. Ein starkes Bauchgefühl, das Zusammenziehen des Magens – zum Guten oder zum schlechten. Vorerst versuchte der Blinde dieses zu ignorieren und setzte wieder einen Schritt vor den anderen. So? Joras runzelt die nur die Stirn, während er sich langsam zu den beiden hin tastete und weiterhin mit einer Hand die steinerne rechte Wand entlang fuhr. Sie nur ganz sanft mit den Fingern berührte, um lediglich eine Leitlinie zu haben, in welche Richtung es ging. Der blinde Jedi bewegte sich dennoch nur sehr langsam vorwärts und tastete Stück für Stück mit dem Kampfstab den Boden ab. Den Kopf hatte er, zumindest mit vermeintlich erkennbar nachdenklichen und konzentrierten Gesichtszügen, nach unten geneigt. Dann schüttelte er diesen sanft. Ich erinnere mich für gewöhnlich sehr gut an Stimmen. Ihre ist mir nicht bekannt und ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir uns jemals begegnet sind. Wer also sind Sie und was wollen Sie von mir?Er stand zunächst einfach nur still da, lediglich die angespannte Haltung war vielleicht zu vernehmen. Es war selten geworden, dass sich der Blinde außerhalb seines Trainings der Macht bediente – im Gegensatz zu früher – und wieder in die Dunkelheit hinaus griff. Unsichtbare Fäden, welche sich um diese fremde Frau rankten, jedoch ohne sie zu berühren. Sie abtasteten, wie Joras es sehr behutsam mit seiner Umgebung tat. Wie ein warmer Strom, welcher seinen Weg durch die ewige Dunkelheit suchte. Beruhigend, aber doch so zielführend. Joras fand bereits nach wenigen Sekunden etwas und erneut bildeten sich starke Furchen auf seiner Stirn, während er den Kopf leicht zur Seite drehte – zur anderen Seite, weg aus der Richtung der Fremden, aus welcher er ihre Stimme vernommen hatte. Da war etwas...etwas Dunkles in der Aura der Fremden. Etwas kaltes, das ihn frösteln lies. Und doch...anders. Anders als bei den Sith, welche er getroffen hatte. Eine ungezüngelte Kälte. Für einen Moment spürte er wieder den kalten, harten Wind von Hoth auf seinem Gesicht. Ungezähmt, wild, vielleicht animalisch und gleichsam mit einer gewissen Struktur. Dies war interessant, wirklich interessant. Und doch, so merkte Joras gedanklich an, würde er aufpassen müssen. Für den Moment glaubte er nicht daran, hier einen Sith vor sich zu haben. Die eisige Aura jener Erzfeinde der Jedi fühlte sich zwar ebenso kalt, doch weitaus geradliniger an, als bei der fremden Person in seiner Höhle. Doch konnte er wirklich sicher sein? Besonders wenn man bedachte, was er noch empfand. Eine gewisse Anspannung, jedoch weniger mit dem Geruch der Angst sondern Joras spürte eher ein warnendes Gefühl. Und glaubte, eine gewisse Nervosität fühlen zu können, welche fast zum Greifen nah ihn der Luft lag. Dann war da noch ein Schwindelgefühl, so sehr, dass sich seine Sinne für eine Sekunde zu drehen schienen. Etwas, was ihn verwirrte. Und auch etwas, was zu dem leichten Zittern in der Stimme der Fremden passte. Mit einem stummen Kopfschütteln zog er seine Machtfühler wieder aus der Dunkelheit zurück und machte sich gedanklich eine Notiz, vorsichtiger mit seiner Fähigkeit zum Lesen anderer Gefühle zu sein. Manche konnten einen glauben lassen, dass es seine Eigenen waren, welche er spürte. Dann war da noch dieses kurze Ziehen in seiner Magengegend.
Es waren vielleicht nur zwei bis drei Meter, welche er sich weiter vorwärts tastete. Nach wie vor folgte seine rechte Hand der kalten Steinmauer, während die andere einfach weiterhin den Sandboden vor ihm abklopfte. Bis er stehen blieb und mit dem ganzen Körper leicht nach rechts drehte. Ganz sanft hob er den Kampfstab ein wenig an und erzeugte eher ein scharrendes Geräusch, welches nach wenigen Zentimetern dann mit einem dumpfen Schlag gegen die Steinwand schlug. Wieder runzelte er die Stirn, bevor er sich – stets die Wand mit der einen Hand ertastend – hinsetzte und den Rücken dann an die so kalte Wand lehnte. Wie dem auch sei... Joras schüttelt langsam den Kopf, und erinnerte sich daran, was er eben noch gespürt hatte. Das kalte Gestein der Höhle hatte eine durchaus angenehme Temperatur in dem sonst so warmen Klima von Dermos. Der Blinde lehnte sich gerne dagegen, während er im Sand der Höhle saß und den Griff des seitlich im warmen Körnermeer ruhenden Holzstabes an seinen Fingerkuppen spürte. ...jedenfalls werden Sie ein paar Tage hier bleiben müssen, bis diese Verletzungen verheilt sind. Kyle sprach davon, dass Sie wohl eine saubere Bruchlandung hingelegt haben. Er fand sie bewußtlos in einem zerstörten Frachtercockpit und brachte Sie hierher, um die Wunden zu versorgen. Ich glaube, das müsste schon einige Stunden her sein. Bis ihm Kyle dann tatsächlich ins Wort fiel. Dein Zeitgefühl war vor 30 Jahren schon schlecht, mein Freund. Es war nur eine Ahnung, aber Joras hörte das leise Lachen aus der Stimme des Arztes sehr genau heraus. Diese Unbeschwertheit, mit welcher er seine Worte verkündet hatte. Diese Freude, mit welcher die einzelnen Buchstaben seinen Mund verlassen hatten. Und der Blinde schmunzelte leicht. Tatsächlich war sie fast den ganzen Tag bewußtlos und...Der Chalactaner hatte von der einen Sekunde auf die Andere das Gefühl, dass wohl dieses Ende nicht beabsichtigt war. Es war schlichtweg ein schnappender leiser Atemzug, welchen er aus der Richtung seines Freundes vernommen hatte. Umso erleichtert war er dann, dass dieser weiter sprach. Ich denke, sie sollten ruhig liegen bleiben Ma'am. Sie haben eine fiese Wunde im vorderen Bauchbereich erlitten. Es waren Nuancen, die dem Blinden sagten, dass der Spass vorbei war. Eine gewisse Ernsthaftigkeit, welche das gesprochene Wort nun an den Tag legte. Ihn beschlich wieder ein unangenehmes Gefühl, welches er selber vielleicht garnicht so genau definieren konnte. Umso ungewöhnlicher waren diese Geräusche, welche jetzt an sein Ohr drangen. Ein leises Rascheln, wie wenn Stoff bewegt wurde, ein Klacken, welches Joras nicht zu ordnen konnte und ein deutlich hörbares Seufzen. Leidendes Seufzen, so sehr, das der Blinde nun seinen Kopf in die Richtung des Doktors drehte und weiterhin lauschte. Das sieht nicht so gut aus, ich denke, ich brauche deine Hilfe. Für einen Moment runzelte der Blinde erneut die Stirn und musste zunächst raten, worauf sein Freund hinaus wollte. Andererseits, er war Arzt, sie hatten zusammen gedient – er auf seine Art und Joras eben auf die Andere. Wenn man über die Aufgabenfelder der beiden nachdachte, war die Aussage fast eindeutig. Doch Joras zögerte. Für wenige Sekunden. Es war ein innerer Kampf den er führte, der eine Teil war sich darüber bewußt, dass diese Art der Machtanwendung Aufsehen erregen würde, der andere Teil jedoch erkannte die Notwendigkeit, wenn ein ehemaliger Militärarzt um seine Mithilfe bei der Behandlung bat. Letzteres war die Seite, welche zum Schluss überwog. Wie du meinst, Kyle.. Joras Stimme war leise, und ein nachdenklicher und vielleicht auch ängstlicher Klang schien darin zu liegen. Doch sein Gesicht sprach wahrscheinlich eine ganz andere Sprache, es gab nur wenige Gefühle und Gedanken, welchen der Blinde tatsächlich einen gewissen Ausdruck verleihen konnte, gelernt hatte er die meisten emotionalen Gesichtszüge nie. Es war jedoch der so körnige und doch warme Sand, welcher sich nun um die Finger des Blinden schmiegte, als er kurzerhand zu den beiden kroch. Nur ein paar Zentimeter, bis er dann etwas Warmes und zugleich leicht Zugreifendes auf seiner linken Schulter spürte und wieder fühlte, wie sich seine Muskulatur in einer äußerst schnellen Geschwindigkeit zusammen und wieder auseinanderzog. Es war nur ein leises Flüstern, nicht weit weg von seinem linken Ohr. Sie liegt direkt vor dir. Diese Wärme an seiner Schulter, so schnell wie sie gekommen war, so schnell war sie auch wieder weg. Stattdessen vernahm er nur ein leises Schleifen, welches sich ein wenig von ihm entfernte. Joras drehte wieder den nach unten geneigten Kopf etwas zur Seite und hielt erneut inne – für ein paar Sekunden. Erst danach wurde ihm klar, dass dieses Schleifen wohl ein einfaches Wegbewegen seines Freundes gewesen war, dessen kräftiger Atem er nun auch nicht mehr vernahm. Stattdessen jedoch hörte er diese flache leichte Atmung der Person, welche sich offenbar vor ihm befand. Wieder erinnerte sich Joras daran, was er vorhin mit der Macht gefühlt hatte – und seufzte leise, bevor er den Kopf wieder mittig ausrichtete und sanft nach unten neigte. Die Furchen über der grauschwarzen Binde, die er trug und die Sicht auf seine Augen vollkommen verwehrte, begannen sich erneut zu bilden. Der Jedi war vielleicht nicht mehr das Lebewesen für solche Momente – nicht nach dem Verlust seiner Brüder und Schwestern und dem Fall des Ordens. Es gab kein Versuchen, entweder man tut es oder eben nicht! Ich bin nicht der Freund vieler Worte, aber, nennen Sie mich einfach Joras, Miss. Jedenfalls...werde ich Ihnen gleich erklären, was genau passieren wird. Aber vielleicht atmen sie mehrmals tief ein und aus, um wieder zur Ruhe zu kommen, hm? Vorerst sind Sie hier sicher. Der Chalactaner würde warten, bis die Person vor ihm durchgeatmet hatte, zur Ruhe gekommen war. Und er tat genau das, geduldig sein, wie er es in der Ausbildung des Ordens einst gelernt hatte. Geduldig sein, bis er die Atemzüge gehört hatte, welche ruhiger und sanfter wurden. Erst dann begann der ehemalige Jedi erneut das Wort zu ergreifen. Jedenfalls...Wie schwer war es eigentlich, so etwas in Worte zu fassen?. Joras seufzte und setzte dann erneut an. ..werde ich mich gleich in eine Art besonderen Schlaf versetzen und mit den Händen über Ihren Körper entlangschweben, ohne sie zu berühren. Es wird sich eine angenehme Wärme an ihrer Bauchwunde ausbreiten, dann ist alles in Ordnung und dies soll auch so sein. Wichtig ist hierbei, dass Sie möglichst stillhalten und meine Bewegungen nicht unterbrechen. Ich werde in dieser Phase nichts von meiner Umgebung wahrnehmen können, Kyle kann Ihnen jedoch bei Problemen helfen. Er ist ein ehemaliger Militärarzt. Ich denke das wäre es. Vielleicht sollten Sie sagen, wenn sie dazu bereit sind. Ich brauche für gewöhnlich ein paar Minuten zum Sammeln meiner Konzentration. Erneut wartete er und nahm nichts in der ewigen Dunkelheit, welche ihn umgab war. Wie immer. Erst nach Sekunden – oder Minuten, vielleicht war es einfach irrelevant, vernahm er die leise Stimme der fremden Person welche mit dem Vorschlag einverstanden war. Joras nickte nur sanft. Es wird nicht schmerzen.. sagte er, als seine letzten Worte und sog tief Luft ein. So tief, dass er spürte wie sich sein Brustkorb hob, und er begann erneut die Stirn zu runzeln. Diese Höhle hatte einen Vorteil, es war still, ruhig, man fühlte sich fast im Einklang mit der Natur. Diesem Kreislauf, welcher alles am Leben erhielt. Und vom Wasser stets geschürt wurde, das Element des Lebens. Das Element, welches Pflanzen gedeihen und Bäume mit ihrem süßlichen Geruch gedeihen lassen konnte. Das Element, welches gleichzeitig so ruhig und gleichzeitig wie ein Sturm über alles hinein brechen konnte – unaufhaltsam, kraftvoll. Das was er in sich suchte, Joras hörte schon das Rauschen, als er tiefer und tiefer in die Macht eintauchte. Wie als würde er im Wasser schwimmen, tauchen, bis zum Grund. Und nicht ertrinken, und er glaubte das Nass auf seiner Haut spüren zu können. Nichts drang mehr an seine Ohren heran, keine Geräusche, kein Kratzen, kein Schnarchen. Er war in eine undurchdringliche Dunkelheit und Taubheit gehüllt, als er diesen ruhigen Strom in sich fand. Langsam fließend und doch so warm und freudig.
Der Blinde spürte nicht einmal, was er tat und wie sich seine Arme langsam zu bewegen begannen. So sanft und doch so zielsicher wie nur fliesendes Wasser es tatsächlich vermochte. Und letzteres war das Einzige was er tatsächlich noch vernahm. Dieser warme, so natürlich anmutende Strom hatte sich in Bewegung gesetzt, war leicht in Wallung geraten, als er darin eingetaucht war. Doch etwas schien ihn blockieren zu wollen. Etwas heißes, etwas, was wie Feuer brannte. Ob es wohl die Verletzung der fremden Person war, auf welche langsam diese angenehme Wärme des Flusses zu rollte. Dieses Element, was vielleicht die Linderung bringen würde, welche sie brauchte? Der Blinde bemerkte garnicht wie sich seine Arme und natürlich seine Hände über der starken Bauchverletzung befanden, nicht einmal der elektrische Reiz seiner Muskeln setzte ihn darüber in Kenntnis, dass eine Reaktion seinerseits tatsächlich stattgefunden hatte. Er schien nicht einmal zu atmen, als er weiter und weiter in die Macht eintauchte und diesen Wasserfluss genoss, sich das Rauschen eines Baches vorstellte, welches langsam anschwillte. Nur um die brachiale Naturgewalt dann in Richtung des Feuers zu lenken, welches vielleicht die fremde Person so quälte. Welches die Verletzung in den Auren der Macht für ihn so darstellte, wie er es vernahm. Joras folgte dem Wasserfluss und spürte wie dieses Feuer, diese Hitze nach und nach zu erlöschen schien. Und für eine Sekunde hatte er Blinde das Gefühl, er würde den Geruch von Rauch in der Nase vernehmen.
Langsam jedoch fühlte Joras wie sich das Wasser zurück zog, dieser so warme Strom in ihm immer kleiner wurde, zu einem tiefen Bach verkümmerte als er sich mehr von dem Element des Lebens zu entfernen schien. Wieder tauchte er durch die Dunkelheit, nie wissend, wohin ihn seine Sinne bringen würden. Und er erschrak, als er etwas Nasses an seiner Stirn spürte. Es mussten Minuten vergangen sein, seit er den Bach verlassen hatte. Vielleicht Stunden. Joras wußte es nicht, doch das was er wußte war, dass dieses Sog welchen er vernahm der Atmung eines Lebewesens glich. Immernoch spürte der Blinde den Schweiß auf seiner Stirn und über dem Tuch, welches seine Augen verdeckte, als er den Kopf schweigsam richtung der fremden Person neigte (Mako) und selber zweimal tief durchatmete. Die Stimme des Blinden zitterte nur ein wenig. Ihre Kleidung hängt im vorderen Bereich der Höhle, frisch gewaschen, um diesen süßlichen Blutgeruch heraus zu bekommen. Sie sollten sich ausruhen, Miss.
Sagte er sanft, und dennoch sah man Joras durchaus die Müdigkeit an, welche so langsam in seinen Knochen hochstieg. Die Anspannung, welche er nach wie vor in seinen Muskeln verspürte, als er sich langsam aber sicher tastend zurück zu der der Wand bewegte, von der er gekommen war. Die harte Arbeit, welche er an diesem Tag verrichtet hatte, verlangte nun langsam einen Tribut. Er war längst nicht mehr so jung, dass er die Feldarbeit einfach so wegstecken konnte. Die Kühle der Steinmauern schien ruheversprechend, als Joras nun nach der Kapuze seiner Robe tastete und diese ein wenig tiefer ins Gesicht zog. Doch es war nicht nur das was er wahrnahm, denn leise Schritte und kurz darauf ein leises Knistern – wie das eines Feuers – schienen nun seine Aufmerksamkeit zu erregen, als er den Kopf sanft in die Richtung der Geräusche drehte. Es war eine andere Art von Wärme, welche er nun zu spüren glaubte. Und eine, welche langsam aber sicher seine Knochen empor kroch.
Outer Rim – Dermos – Höhle – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt)
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Dermos
Oct 7, 2020 12:51:17 GMT 1
Post by Mako Danbi on Oct 7, 2020 12:51:17 GMT 1
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)
Zufälle gab es nur selten. Wer um die Struktur des Universums wusste erkannte dies meist sehr schnell. Dieser Absturz war wohl Schicksal gewesen. Dieses Treffen war wohl wirklich Schicksal gewesen. Doch wer war sie, die Nachtschwester, diese Dinge zu Hinterfragen. Leicht erstaunt schaute sie die Männer an. Natürlich wusste er nicht um die Visionen. Woher auch? Er war keine von ihnen. Er konnte es nicht wissen. Niemals. Daher fokussierte sich Mako auf den Mann, dessen Gesicht sie schon so viele Male gesehen hatte. Seine Frage war auch klar gewesen. Eigentlich konnte die Zabrak nicht genau beantworten was er fragte. Was wenn er ein Feind war? Nein. Er war auf den ersten Blick harmlos. Scheinbar blind. Nicht in der Lage Bilder in dieser Welt zu erkennen. Daher starrte Mako die Decke an und überlegte wie sie antworten sollte ohne zu viel über sich selbst preiszugeben. So setzte sie ruhig an. Die Schmerzen im Bauchbereich ignorierend.
“Ich habe Euer Gesicht schon häufig gesehen. Unsere Schicksale sind also wirklich miteinander verbunden. Auch wenn ich nicht verstehe, warum ich mit einem alternden, blinden Mann verbunden sein soll… Daher frage ich Euch… Was seid Ihr?”
Langsam gewöhnten sich auch Makos Augen an das schwache Licht. Der Raum in dem sie sich befand wirkte wie eine Wohnung. Allerdings wurde diese scheinbar in die Wände einer Höhle eingearbeitet. Ein ungewöhnlicher Ort. Bei dem Absturz erinnerte sich Mako daran Dörfer gesehen zu haben. Besiedelte Gebiete. War es nun normal oder ungewöhnlich die Höhlen mit zu verwenden? Erst als sie kurz glaubte ein komisches Gefühl zu spüren, schaute Mako den scheinbar blinden Mann an. Man hatte sie also nach dem Absturz hierher gebracht. Aber die Worte waren ein Grund zur Beunruhigung. Einmal war ihr Schiff vermutlich zerstört. Desweiteren merkte der andere Mann an, dass sie fast einen Tag geschlafen haben musste. Beides war nicht gut. Gar nicht gut. Und was war mit ihrer Ladung? Sie würde die Reste benötigen. Möglichst viel davon. Abermals versuchte Mako sich aufzurichten, allerdings war der Schmerz dieses Mal klar zu spüren. Irgendwas im Bauchbereich. Die Wunde war wirklich alles andere als angenehm. Also lehnte sich die abrak wieder zurück und nickte bei den Worten des Sehenden. Scheinbar war er ein Arzt. Als dieser den Bauch von Mako frei machte sah sie die Verbände und wie diese schon rot gefärbt waren von ihrem eigenen Blut. Als er dann schließlich sagte, er bräuchte Hilfe von dem Blinden war Mako verwirrt. Wie sollte der Blinde hier helfen können? Fragend schaute sie den Mann an, welcher sich Joras nannte. Seine Worte beruhigten sie etwas sodass sie nur knapp nickte ehe sie selbst auf das Gesagte einging.
“Ich bin… Mako. Es ist gut zu wissen, dass ich hier sicher bin… ich danke Euch…”
Entsprechend seiner Anweisungen atmete Mako mehrmals tief ein und aus. Was auch immer das bringen sollte war ihr nicht klar. Vielleicht weil ein zu hoher Puls und hastige Atmung nur mehr Probleme erzeugen würden? Es schien fast so, als hätte der deutlich ältere Mann ein wenig Angst. Aber wovor? Vor ihr? Warum? Sie war hier die verletzte. Oder ahnte er bereits was Mako war? Aber wie? Ihr Volk war schon von Jahren quasi ausgelöscht worden. Dathomir war eine tote Welt. Zumindest größtenteils. Mako würde die Rache ausführen und danach die Nachtschwestern wieder aufbauen. Sie war vermutlich die letzte Erbin ihres Ordens. Ihrer Wurzeln. Aber all dies war nun egal. Nachdenklich beobachtete Mako wie der Blinde mit Hilfe des Sehenden quasi in Position dirigiert wurde. Seine weiteren Ausführungen wirkten sehr… interessant. Besonderer Schlaf?
“In eine Trance?”
Fragt Mako leicht irritiert, da sie ein merkwürdiges Gefühl beschlich. Konnte er die Magick der Nachtschwestern beherrschen? Aber er war ein Mann! Oder stimmten die Geschichten ihrer Lehrerin? Gab es noch andere Wesen, die so etwas wie Magick benutzen konnten? Abgesehen von Nachtschwestern und diesen Inquisitoren? War er…? Nein… Dieser Joras war kein Inquisitor. Wäre er einer, dann würde er Mako nicht heilen. Aber was war er dann? Langsam legte sich Makos Stirn in falten ehe sie nur knapp nickte. Seine Anweisungen sollten nicht so schwierig zu befolgen sein. Mako versuchte eine angenehmere Position einzunehmen ehe sie ruhig bescheid gab, dass sie bereit wäre. Ein merkwürdiges Gefühl war es dennoch. Es war interessant wer diese Person war. Nachdenklich schloss Mako ihre Augen und versuchte sich die Visionen von Dathomir genauer vor ihre inneren Augen zu holen. Ja. Eine der Visionen ähnelte dieser Situation. Sie war also eingetreten. Aber welche der anderen würde noch Realität werden? Eine angenehme Stille legte sich auf die Höhle und Mako glaubte alles sehr intensiv wahrnehmen zu können. Langsam öffnete sie ihre Augen während Joras sich sammelte. Konnte sie vielleicht von ihm noch etwas lernen? Mako glaubte ein Leuchten zu erkennen, welches von den Handflächen des Mannes ausging. Die Bewegungen welche der Blinde ausführte wirkten ein wenig vertraut und doch fremd. Konnte er wie sie diese Fähigkeiten der Nachtschwestern nutzen? Schweigend beobachtete Mako was Joras tat. Es war wie die Magick welche sie einst gelernt hatte. Nur schienen seine Fähigkeiten einer anderen Natur abzustammen.
Mako schwieg bis zu dem Punkt wo Joras fertig war. Sie selbst war ein wenig müde und ruhte sich ein wenig aus. Langsam richtete sich die Zabrak auf, tastete ihre Wunde am Bauch ab, aber diese schien verschwunden zu sein. Ihr Blick war auf die zuvor noch blutende Stelle gerichtet. Er hatte es geschafft. Dieser Mann hatte sie tatsächlich gerettet… Der andere Mann, Kyle, schien sich inzwischen um eine Art Lagerfeuer zu kümmern. Mako beobachtete alles ein wenig und schloss immer wieder kurz die Augen als würde sie schlafen. Erst als das Knistern des Feuers an ihre Ohren drang setzte sich Mako komplett auf und musterte Joras ein wenig. So viele Fragen schossen durch den Kopf der Nachtschwester. Es war ihr teilweise unangenehm. Auf der anderen Seite… Sie musste wissen, was da geschehen war. Was der Mann da getan hatte. Daher blieb ihr nichts anderes übrig als zu fragen.
“Ihr seid keine von uns… Dennoch habt Ihr mich geheilt… Mit etwas, dass scheinbar dem ähnelt was ich einst lernte… Was habt Ihr da gemacht?”
Fragte Mako ruhig und musterte den deutlich älteren Mann, der an eine der Steinmauern gelehnt saß. Neugierig beobachtete die Zabrak die beiden Männer. Sie war immer noch müde. Die Erschöpfung war nicht zu verleugnen. Scheinbar ging es dem Blinden ähnlich. Vielleicht schwächelte er? Oder war es einfach nur der Preis seiner Fähigkeiten. Wie hatte er sie erlangt? Nachdenklich starrte Mako in die Flammen und überlegte wie sie von hier aus weiter kommen könnte. Der Frachter war schließlich wohl weniger in der Lage die Reise weiter zu führen. Nicht in dem quasi zerstörten Zustand. Jedoch führte es zu der nächsten Frage. Etwas besorgt schaute Mako zu Kyle und stellte eine Frage welche nicht unwichtig für sie war.
“Ich hatte Ladung in meinem Schiff… wichtige Ladung… Behältnisse mit einer Flüssigkeit die mir wichtig ist… Wisst Ihr was daraus wurde?”
Mako war wirklich besorgt um den Inhalt ihres Schiffes. Langsam war sie aufgestanden und träge zu ihren Sachen gelaufen. Ihre Sachen waren Sauber, allerdings ein wenig mitgenommen. Umgekehrt war der Zustand gemessen an dem Absturz noch akzeptabel. Dennoch musste Mako die Gewänder welche sie von Dathomir hatte flicken. So kehrte sie angezogen wieder zu den beiden Männern zurück und wartete die Antworten ab. Allerdings dauerte es dann auch nicht lange ehe ihr abermals die Augen zu fielen. Es war am Ende doch zu viel gewesen für die junge Frau. Mit einem gut hörbaren Gähnen schlief sie ein. Die Heilung ihres Körpers hatte scheinbar auch ihre Energie benötigt. Somit war Mako wohl auch dazu verdammt langsam in einen Schlaf zu versinken, der dieses Mal deutlich friedlicher wirkte als nach dem Absturz. Sie musste herausfinden, was dieser Joras war. Warum er diese Fähigkeiten besaß und wie ihre Zukunft zusammen hing. Mit diesen Gedanken träumte Mako. Träumte von den Visionen welche sie gesehen hatte. Erinnerungen ihrer Kindheit mischten sich somit mit den Visionen. Formten eine verzerrte Realität. Mako träumte unter anderem von der Jagd derer sie nur knapp entgangen war. Träumte davon einer Inquisitorin gegenüber zu stehen welche sich als ihr Ebenbild offenbarte. Dieser Stress war es am Ende auch, welcher dazu führte, dass Mako anfing leise im Schlaf zu murmeln. Allerdings waren es kaum verständliche Worte. Nur hier und da konnte man Wortfetzen erahnen. Fast so, als wolle Mako mit jemandem Sprechen. Als Mako wach wurde war es dunkel geworden. Wie lange sie geschlafen hatte konnte sie abermals nicht genau sagen.
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)
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Dermos
Oct 7, 2020 21:11:38 GMT 1
Post by Joras Semin on Oct 7, 2020 21:11:38 GMT 1
Outer Rim – Dermos – Höhle – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt) Joras legte etwas fragend den Kopf schief, als er auf eine Antwort der Fremden wartete. Und schmunzelte danach leicht, als er ihre Worte vernahm. Andererseits, natürlich müsste er vorsichtig sein. Schicksale? Der Chalactaner runzelte die Stirn. So etwas wie Schicksal gab es nicht, nur die Macht! Wenn etwas geschah, dann war es ihr Wille – so hatte er es von den Jedi gelernt. Verbunden? Was bei der Macht sollte dies schon wieder bedeuten? Dennoch sah der Blinde nicht gerade so aus, als würde er auf solche...Vorhersehungen, an welche Nichtmachtbegabte glaubten, viel halten. Interessanter wurden jedoch die weiteren Worte der Fremden, welche den Blinden kurz in seiner Bewegung zu seinem üblichen Sitzplatz innehalten liesen. Nur Jemand, welcher sein Leben lang nichts gesehen hat. Antwortete er leise, bevor er sich setzte. Für Joras war dieses kurze Statement des Kennenlernens durchaus ausreichend und er hoffte insgeheim, dass diese Fremde nicht weiter bohren würde. Gerade wenn er bedachte, was er so eben mithilfe der Macht gespürt hatte. Sein Tag war anstrengend gewesen, denn neben dem Reinigen der Kleider der Fremden hatte sich der Blinde um einige der Pflanzen gekümmert und unter anderem überprüft ob die Früchte bereits erntbar waren. Und sie waren es, vielleicht war dies auch seine Arbeit für den kommenden Tag.
Die Stunden verstrichen und bis zur Machtheilung hatte Joras recht wenig erfahren gehabt. Er war sich nicht sicher, ob sie noch mehr gesagt hatte als ihren Namen. Aber dies war wohl etwas, was er nie herausfinden würde und wahrscheinlich auch nicht wollte. Wieder ermahnte er sich, mit Vorsicht vorzugehen. Auch wenn er das Gefühl hatte, dass keine direkte Gefahr bestand, schlussendlich sicher konnte man nie sein. Schließlich war es jedoch Mako, welche nach einer Weile das Wort ergriff, während sich der Blinde nach getanem Machteinsatz wieder zur Wand zurück gezogen hatte. Diese Frage, sie war zweifellos unvermeidbar gewesen und Joras lies sich Zeit. Er genoss die Wärme des Feuers, welche langsam durch seine müden Muskeln empor kroch. Diese belebende Wirkung ungezüngelter und natürlicher Energie. Sie war so greifbar, und doch so unsichtbar für ihn. So langsam aber sicher schien doch die Anstrengung des Tages von ihm abzufallen und eine sonderbare Ruhe, vielleicht sogar Entspannung, breitete sich in ihm aus. Langsam neigte sich der Kopf des Blinden jedoch müde zur Seite – und genau in diese Richtung, aus welcher er Makos Stimme vor ein paar Sekunden vernommen hatte. Wieder runzelte der Blinde die Stirn und erneut huschte ein kurzes Schmunzeln über sein Gesicht. Von euch? Tatsächlich hatte der Jedi keinen Schimmer, von wem seine Gesprächspartnerin wirklich sprach. Und er verspürte auch nicht das so ungute Gefühl, dass er es wieder mit der Inquisition zu tun hatte. Joras kramte in den hintersten Winkel seines Gedächtnis und versuchte sich an die Schriften in der Bibliothek der Jedi zu erinnern, welche er jemals mehr oder weniger gelesen hatte. Oder eher abgetastet und wenn möglich auditiv abgespielt. Er kannte die Blindenschrift, hatte sie im Zuge seines Jünglingdaseins im Tempel gelernt. In den Schriften war durchaus noch von anderen Gruppen die Rede gewesen, welche die Macht benutzten und doch weniger öffentlich auftraten, wie es zum Beispiel die Sith und die Jedi getan hatten. Den meisten Bewohnern der Alten Republik waren diese Randgruppen bisweilen unbekannt gewesen. Ob Mako zu einer solchen Randgruppe gehörte? Wenn er bedachte, wie ihre Aura in der Macht beschaffen war, konnte dies durchaus dem Bereich des Möglichen entsprechen. Aber da war immer noch ihre Frage, welche im Raum stand. Eine, welche Joras zu beantworten gedachte – wenn auch etwas anders, als er es für gewöhnlich tun würde. Mit einer anderen Note, aber möglichst der Wahrheit entsprechend, welche man ihn einst – vor mehr als 30 Jahren – einmal gelehrt hatte. Er schüttelte langsam den Kopf, wirkte aber weder abweisend noch ahnungslos. Es gibt Kräfte in dieser Galaxie, welche außerhalb von Körper und Fleisch existieren können. Kräfte, welche stärker sind als Maschinen und Kräfte, welche das Geschenk eines Lebens in sich tragen und ein Lebewesen von der Schwelle des Todes zurück holen können. Wir beide wissen das, Mako! Joras drehte nun wirklich aktiv den Kopf in die Richtung der Fremden. Und vielleicht unterscheidet uns nur die Art unseres Handelns und unseres Seins zueinander. Oder unsere Gedanken. Für den Moment kam Joras noch ein weiterer unformulierter Gedanke in den Sinn und der Blinde überlegte, ob er diesen noch weiter ausfertigen sollte. Und er entschied sich nach einer Weile dagegen, als er wieder den Kopf in die Ausgangsposition zurück drehte und mit gerunzelter Stirn nun leicht nach unten neigte. Vielleicht war es einfach zu viel für seinen Geschmack an Hinweißen gewesen und dennoch, trotz dieser eisigen Aura, welche er über die Macht in Mako spüren konnte, schien sie nicht zu wissen, dass er selber ein Jedi war. Dies war doch schonmal ein gutes Zeichen, dass sie ihm nicht unbedingt feindlich gesonnen war – oder doch nicht? Ihre Reaktion allerdings, der Chalactaner hatte nicht das Gefühl gehabt, dass sie ihn angelogen hatte. Dennoch...lies er ihre direkte Frage, was er getan hatte, erst einmal offen. Vielleicht war dies ein Thema, welches man später noch erörtern konnte. Gerade als Joras immer müder wurde und schon langsam wegdämmerte – die Wärme des Feuers tat eben ihren Dienst – vernahm er jedoch eine erneute Frage der Person, welche sich als Mako vorgestellt hatte. Für eine Moment wirkte der Blinde irritiert, war er jedoch in dieser Situation nicht zugegen gewesen. Dann war Joras froh, das Kyle einfach nur das Wort ergriff.Mhmmm ich habe versucht, sie möglichst schnell da heraus und in Sicherheit zu bekommen, Ma'am äääh Mako. Antwortete dann der Mediziner leise und mit einem sehr nachdenklichen Klang in seiner Stimme. Joras beschlicht das Gefühl, dass er jedoch mehr aus der Erinnerung heraussprach, vielleicht an das, was er gesehen hatte. Wieder vernahm er ein leises Rascheln, woraufhin er fragend den Kopf anhob, aber dennoch schwieg. Aber dennoch halte ich es für durchaus möglich, dass ihre Fracht den Absturz unbeschadet überlebt hat. Das Schiff ist zwar zu nichts mehr nütze, und einige Teile lagen wild in der Gegend herum. Doch ein großer Teil ist auch noch miteinander verbunden. Wir sollten morgen früh... Joras spürte von einer Sekunde auf die andere etwas Intensives auf ihm ruhen und hatte für einen Moment das Gefühl, dass man ihn angeschaut hatte. Den Kopf hatte der Blinde wieder nach unten geneigt. ... bei Tageslicht nochmal den Absturzort besuchen. Joras, willst du mitkommen? Ich werde dich dann führen. Der Chalactaner runzelte , schon halb weggedämmert, nachdenklich seine Stirn. Doch die Worte, welche er antworten wollte, kamen ihm nicht über die Lippen. Wieder bemerkte der Blinde, dass es ihm schwerer und schwerer fiel, sich noch auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Immer wieder driftete sein Geist in die unendlichen Weiten seiner Existenz ab, und die angenehme Wärme trug mitsamt der ständigen Dunkelheit eben ihr Übriges dazu bei, dass er nicht wieder wach wurde. Joras nickte dann nach ein paar Sekunden, bevor er zu gähnen anfing und den, bis auf den Boden langen, Mantel über sich warf und sich darin einhüllte. Nach und nach entglitt er der Realität, ins Reich der Träume und verlor mehr und mehr die Verbindung zu seiner Umgebung.
Es würde einige Stunden dauern, bis ein neuer Tag anbrechen würde. Outer Rim – Dermos – Höhle – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt)
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Dermos
Oct 8, 2020 14:51:12 GMT 1
Post by Mako Danbi on Oct 8, 2020 14:51:12 GMT 1
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)Die Wege innerhalb der Galaxie konnten einen Verwirren. Das Leben war meist sehr unbestimmt. Bis dahin, dass man ratlos durch die Galaxie trieb. Jedoch gab es auch Momente wo alles klar schien. Allerdings kam es dann immer wieder zu Situationen welche problematisch werden konnten. Am Ende erkannte Mako, dass eine gewisse Anspannung vorgeherrscht hatte. Allgemein war die Ausrede des Blinden ein wenig unglaubwürdig. Am Ende meinte die Zabrak etwas zu spüren in seiner Gegenwart. Dazu noch die Form der Heilung die er ausgeübt und Ähnlichkeit mit ihren eigenen Fähigkeiten hatte. Aber was war dieser Mann nun? Eine Nachtschwester sicher nicht. Dafür fehlten ihm gewisse Attribute. Dennoch glaubte Mako eine angenehme Wärme in seiner Gegenwart spüren zu können. Ein ruhiger, friedlicher Impuls. Ihr Blick war daher auf den blinden Mann gerichtet ehe dieser mit seinem Kopf schüttelte. Ihre Fragen blieben wohl unbeachtet. Zumindest dachte Mako dies ehe Joras dann doch das Wort an sie richtete. Ja, er sprach es an! Konnte sie sich also ein wenig öffnen? Ihre Augen weiteten sich etwas. Konnte dies wirklich wahr sein? Sie überlegte ein wenig, aber dann war Mako bereits eingeschlafen.
Mako erwachte aus einem ruhigen schlaf. Ihr Blick wanderte in der Höhle umher ehe sie den Mann mit der Augenbinde betrachtete.Ihre Ladung war wohl unbeschadet. Langsam trat sie an den Höhlenausgang und setzte sich dort auf den Boden. Sie schloss ihre Augen und fing an zu Meditieren. Ihre Gedanken mussten zur Ruhe kommen. All dies war wirklich verwirrend und doch so klar. Die Vision war nun eingetreten. Die erste von vielen. Es gab immer abzweigungen. Sie hatte nur mögliche Varianten der Zukunft gesehen. Zu gerne hätte Mako noch einen Blick gewagt, aber dafür musste sie erst mehr trainieren. Hier auf diesem Planeten, so weit weg von Dathomir war es reines Glück ob sie überhaupt etwas sehen würde und wie klar das Bild wäre. Hier wäre es nur verschwendete Energie. Hier würde sie möglicherweise nur Wesen anlocken welchen Mako lieber nicht gegenüber stehen wollte. Auch wenn ihr Training auf Dathomir sie deutlich weiter voran gebracht hatte. Auch wenn Mako sich sicher war mittlerweile sehr stark zu sein wenn es um ihre Magick ging. Jedoch hatte die Zabrak kein gutes Gefühl dabei einer Inquisitorin gegenüber zu treten. Ihre Ziehmutter war stark gewesen und doch war sie gefallen. Ihr Volk war noch stärker gewesen wenn sie den Erzählungen dieser Frau glauben durfte und war nun fast komplett ausgerottet worden. Irgendwo dort draußen würde sie ihre Rache finden können. Doch bis dahin war es noch ein weiter weg. Nach und nach fokussierte sich Mako darin den Geistichor herauf zu beschwören. Es war wie zu erwarten viel schwerer abseits ihres Planeten zu bewerkstelligen und doch bemerkte Mako die Fortschritte. Es würde Zeit brauchen besser zu werden. Sie würde trainieren sobald ihre Reise weiter ging. Erst als Mako eine Bewegung in den Augenwinkeln bemerkte stand sie auf. Langsam streckte sich die Zabrak und lächelte Kyle an, der gerade nach draußen kam.
“Er ist ein Jedi oder?”
Fragte Mako leise. Es war eine Vermutung. Keine Feststellung. Ihre Ziehmutter hatte mal ein paar Dinge über die Jedi erzählt. Scheinbar waren sie keine Freunde gewesen. Die Jedi und die Nachtschwestern waren keine Gruppen die zusammen gehörten. Dennoch war es, sollte Mako richtig liegen, interessant sein. Jedi. Jener Orden, der sich als Hüter des Friedens bezeichnet haben sollte. Ging man nach den Erzählungen welche Mako mitbekommen hatte, dann waren Jedi stur und unnachgiebig in ihren Überzeugungen. Mako schaute nach draußen, sog die Landschaft in sich auf. Hier war alles so anders als auf Dathomir. Alles wirkte heller, glücklicher. Hier war alles ein wenig anders. Die Luft fühlte sich anders an. Auch wenn es noch dunkel war konnte Mako spüren, dass die Atmosphäre und Energie des Planeten, ja die Aura dieses Ortes nicht so drückend war. Eher wie wenn man gerade erleichtert von sämtlichen Druck war. Langsam stand Mako auf und lächelte Kyle an.
“Ich glaube Euer… Freund… könnte wirklich einer sein. Nach dem wie er mich geheilt hat… Es erinnert mich an ein Ritual welches ich selbst beherrsche. Aber Abseits meiner Heimat bin ich nicht so… Effizient in dem Nutzen dieser Fähigkeiten.”
Der Blick der Zabrak wanderte wieder nach draußen. Sie versuchte zu erkennen, wann die Sonne aufgehen würde. Jedoch blieb es ihr unklar. Dafür müsste Mako wissen, wie lange ein Tag hier andauerte, wo sie genau war und noch ein paar Details mehr. Daher war es ihr nicht klar wann es soweit wäre. Nachdenklich wanderte ihr Blick zum Himmel und damit zu den Sternen. Eine Sehnsucht machte sich in ihre Breit welche sich auch auf ihrem Gesicht widerspiegelte. Sie vermisste ihre Heimatwelt und noch mehr ihre Ziehmutter. Auch wenn ihre Kindheit hart gewesen war, auch wenn sie viel hatte aushalten müssen, so wusste Mako wofür das alles gewesen war. Dathomir war noch nicht verloren. Nicht so lange sie lebte. Nicht so lange es noch möglich war ihr Volk wieder auferstehen zu lassen. Dafür aber würde Mako einen Partner brauchen. Sie würde andere Frauen finden müssen, die ihre Ideale und damit jene der Nachtschwestern teilen würde. Sie wollte den Orden zurück holen. Sie wollte dafür Sorge tragen, dass sie wieder zu alter Stärke fanden. Dathomir würde wieder die Heimat der Nachtschwestern werden. Die Heimat welcher Mako während der Klonkriege als Säugling beraubt wurde. Es war Ihre Bestimmung die Nachtschwestern wieder ins Leben zu rufen. Sie zu retten aus dem Elend welches dort nun herrschte. Niemand würde ihren Orden vernichten. Nicht so lange Mako existierte und den Weg weiter ging welchen sie sich vorgenommen hatte. Vielleicht konnte sie von dem scheinbaren Jedi noch ein paar Dinge lernen? Ihr Blick wanderte zu dem Blinden während Mako mit der Stirn runzelte.
“Ich würde gerne wissen, was er noch kann. Ob ich von ihm etwas lernen könnte. Er wirkt… wie meine Mutter damals… Er hat auch viel verloren oder? Durch das Imperium meine ich…”
Kam es von Mako leise. Ja, sie hatte auch immer so gewirkt als würde sie eine schwere Last mit sich tragen. Die Frau welche Mako aufgezogen hatte, hatte stets eine Aura um sich gehabt, als wäre sie völlig zerstört worden. Allerdings schlug es bei dieser Frau gerne dazu über, dass sie anfing ihrer Wut freien Lauf zu lassen. Jedes Mal, wenn sie ein Gespräch über den Imperator gehört hatte war Makos Ziehmutter automatisch wütend geworden. Jedes Mal wenn sie etwas von der Konföderation der Unabhängigen System hörte war Makos Ziehmutter an die Decke gegangen oder zumindest leicht reizbar gewesen. Nicht selten wurde durch die Gefühlsausbrüche ihr Training nur härter geworden. Zusammen wollten sie versuchen die Macht der Nachtschwestern zu rekonstruieren. jeder Tag war durchzogen von Lektionen, Training und der Flucht vor den Inquisitoren. Bis Mako diese Person verloren hatte. Das letzte Versprechen welches Mako ihr gegeben hatte war den Orden zu rächen. Genau dies war der Antrieb gewesen, durch den Mako bis heute diese Mentalität weiter mit sich getragen hatte. Es tat weh an sie zu denken. Das Imperium hatte so viel genommen. Hatte so viel Leid bedeutet. Aber nun? Nun war es nur noch ein Schatten seiner selbst wie die Zabrak auf ihrer Reise erfahren durfte. Es war geschwächt und doch würde Mako nicht den Fehler machen es zu unterschätzen. Niemand wusste, ob sie nicht irgendwann zurückkehren würden. Genauso wie Mako selbst es mit dem Orden der Nachtschwestern vor hatte, könnten auch sie wieder auferstehen als wäre die jetzige Zeit nur eine Pause gewesen. So oder so war es wichtig nicht sein Training zu vernachlässigen. Daher musste Mako weiter machen. Langsam wanderte ihr Blick wieder zu dem Blinden bei dem es für Mako durch die Augenbinde unklar war, ob er schlief oder bereits wieder wach war.
Langsam konnte man erkennen, wie der Himmel langsam heller wurde. Sie hörte wie langsam das Leben in dem Wald erwachte. Mit einem leichten Lächeln schaute sie Kyle wieder in die Augen. Dieser Mann war wohl eher Gesprächsbereit als Joras. Langsam knurrte der Magen und Mako kratzte sich verlegen an der Schläfe.
“Tut mir Leid, ich will euch keine Unannehmlichkeiten bereiten, aber ich bin wirklich hungrig…”
Eigentlich war es absurd hier zu sein. Während Mako Anfangs noch darum bemüht gewesen war ihre Reise möglichst bald weiter zu führen, so erschien es ihr nun deutlich sinnvoller erst einmal ein wenig Zeit hier zu verbringen. Vielleicht konnte sie von den beiden Männern wirklich noch etwas nützliches lernen? Dafür müsste Mako aber wohl Joras davon überzeugen. Allgemein fragte sie sich warum er sich so bedeckt hielt. Wäre Mako ein Überbleibsel der Inquisition, dann hätte sie sicher nicht gewartet bis der Blinde wach wäre um ihn zu beseitigen. Im Gegenteil. Umgekehrt war es wohl allgemeinen Skepsis welche ihn vorsichtig werden ließ. Am Ende des Tages waren sie beide recht Ähnlich und vermutlich Wesen welche sich immer noch besser versteckt hielten. Wesen welche stets auf der Hut sein mussten. Selbst ein Freund konnte sehr schnell ein Feind werden. Sei es durch den süßen Klang davon eine große Menge Credits zu verdienen, oder andere Vorteile zu erhalten. Joras würde wohl überzeugt werden müssen. Vielleicht war es aber möglich. Mako überlegte ein wenig. Nun, mit der Kleidung ihres Clans wirkte sie deutlich mehr wie eine ihrer Vorfahren. Sie war ein Relikt. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Da draußen war niemand, welcher auf sie wartete. Hier bestand die Chance etwas zu lernen. Gerade weil Mako erst einmal hier feststeckte und sich bei einem Dorf um ein Schiff bemühen durfte. Oder zumindest eine Mitreise. Schließlich hatte sie einiges an Fracht dabei. Auf der anderen Seite konnte auch die Ladung etwas dezimiert worden sein. So oder so. Früher oder später würde sich Mako mit der Frage auseinandersetzen müssen wie man von hier entkommen konnte. Ihr Ziel wäre sicherlich nicht in einer Höhle zu enden. Ihre Aufgaben waren klar definiert. Ihre Zukunft vorherbestimmt. Die Visionen waren klar gewesen. Ihr Leben hin zumindest vorerst mit dem von Joras zusammen. Doch würde er es auch verstehen? Oder war es vergebene Liebesmüh? Langsam verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie war in diesen Fragen vertieft. Ihr fiel auf, dass sie vermutlich bald fast einen ganzen Tag nichts gegessen hatte. Wie sollte sie etwas Essbares auftreiben? Wovon lebten die beiden Männer hier wohl? Ein wenig nachdenklich schaute Mako nun in die Höhle und kam nicht umhin diese Art zu wohnen irgendwie als gemütlich zu empfinden. Minimalistisch, ja, aber auf eine merkwürdige Art und Weise angenehm. Es war auch ein wenig erstaunlich gewesen, dass Mako nicht gefroren hatte. Es lag vermutlich an dem Lagerfeuer. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Vielleicht würde sie auch so zur Ruhe kommen, wenn ihre Rache geschehen war. Vielleicht würde sie sich dann auch ein wenig zurück ziehen. Aber bis dahin lag noch ein weiter weg vor der Zabrak. Ein Weg welcher sie scheinbar noch an viele Orte bringen würde ehe sie sich nach Dathomir zurückziehen würde.
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)
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Dermos
Oct 10, 2020 20:59:54 GMT 1
Post by Joras Semin on Oct 10, 2020 20:59:54 GMT 1
Outer Rim – Dermos – Höhle – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt) Kyle Dero (NPC Arzt)Der grauhaarige Mediziner hatte seine Augen noch für einen Moment lang geschlossen, als er draußen an dem Eingang der Höhle lehnte und tief einatmete. Es lag dieser nasse, feuchte Geruch des Dschungels in der Luft und er spürte, wie er noch ein wenig fröstelte. Der Corellianer war sich sicher, dass das Grass um ihn herum immer noch vom frischen Tau getränkt war, als er die Augen öffnete und die, seit knapp 20 Jahren, so vertraute grünliche Idylle von Dermos sah. Die Bäume, an deren Stämme sich kleinere Äste und Blattwerk bis hoch in die Baumkronen schlungen und den leichten, so typischen morgendlichen Nebel, welcher die Natur in ein Mysterium sondergleichen tauchte. Und er seufzte – im Gedanken daran, dass Joras dies nie so sehen würde wie er es tat. Sein Freund würde es wohl in Zukunft auch nicht mehr können, denn eine Operation war in seinem Fall nicht möglich. Der Blick des Mediziners schweifte mehr nach rechts, zu der kleinen Pflanzenplantage, welche Joras mühevoll – und völlig ohne visuellen Reize oder der Zuhilfenahme seiner Machtfähigkeiten – durchaus säuberlich angelegt hat. Von Hand, ganz ohne maschinelle Unterstützung. Kyle runzelte die Stirn, während er tatsächlich die reifen Früchte betrachtete. Eigentlich würde Joras in den nächsten paar Tagen nur sehr wenig Zeit haben, um sich noch um eine dritte Person zu kümmern. Die Ernte stand an und so langsam drang dieser süßliche Geruch der Früchte auch zu ihm vor und sorgte dafür, dass ihm langsam aber sicher das Wasser im Mund zusammen lief. Gerade geröstet oder gebraten waren diese Früchte sehr, sehr schmackhaft und durchaus als eine volle Mahlzeit anzusehen. Der Verzehr von Fleisch gestaltete sich im Gegensatz dazu eher selten bis spärlich. Dies kostete vorallem Credits – etwas was er nur sehr wenig und Joras, wie für Jedi üblich, garnicht besaß. Doch letzterem schien dies wohl nichts auszumachen, wie er vor Jahren erzählt hatte. Im, wahrscheinlich zerstörten, Tempel des zerschlagenen Ordens der Jedi auf Coruscant war bereits eine einfache Schalldusche schon ein sehr großer Luxus. Sie hatten nicht viel besessen und das wirklich Wertvollste, was sie hatten, war wohl ihr Lichtschwert. Diese Waffe, das Symbol des Ordens, welche Joras zerstört hatte als sie sich gestritten hatten. Es war nur eine einzige Situation, in der Kyle gesehen und gespürt hatte, was passierte wenn ein Jedi die Kontrolle über sich verlor. Die Nachwirkungen der Schockfolter, welche sein Freund damals erleben musste. Die Nachwirkungen über den Verlust und die Trauer um die Brüder und Schwestern des Jedi-Ordens. Dann war da nur diese Stimme, welche ihn wieder zurück ins Hier und Jetzt holte, und das durchaus hübsche Gesicht einer jungen Zabrak, welche ihn auf die Idee ansprach. Kyle schmunzelte leicht als sie ihre Nachfrage bezüglich der Zugehörigkeit der Jedi vernahm. Es gab wohl wirklich etwas, was die Beiden verband, wie er bereits gestern vermutet hatte. Sein blinder Freund war durchaus angespannt und mürrisch gewesen, oder...mürrischer als sonst, wenn er müde war. Und nach einer Weile lächelte die junge Zabrak zurück, Kyle hingegen sah sie mit einem eher friedlichen Gesichtsausdruck an und nachdenkliches Leuchten war in seinen Augen zu sehen. Ich bin lediglich ein einfacher Militärarzt, Mako, von solchen Fähigkeiten wie er oder möglicherweiße auch Sie haben, verstehe ich recht wenig. Auch wenn solche Superkräfte bisweilen einen großen Nutzen haben können..Das hatten sie, und auch Kyle wußte, dass Joras durchaus zu mehr in der Lage war als Personen zu heilen. Auch wenn er diese nur selten sichtbar eingesetzt hatte, so war es ihm durchaus möglich, sich mithilfe dieser besonderen Fähigkeiten zu orientieren wie er es ihm berichtet hatte. Selbst in der Meditation, welcher er als Jedi nach wie vor durchführte, schwebte Joras und ein Teil seiner Umgebung durchaus einige Zentimeter über dem Boden. Der gealterte Mediziner war immer noch nach wie vor von den übernatürlichen Kräften seines Freundes beeindruckt, welche aber eben auch die Umkehrseite eines langen Trainings hatten. Joras hatte nie eine normale Kindheit wie er erlebt gehabt, er war als Ziehbaby in den Tempel gekommen und von Grundauf in den Fähigkeiten und den Lehren der Jedi trainiert worden – Tag für Tag. Für einen Moment kam Kyle wieder in den Sinn, dass er diesen Weg nicht für sich gewünscht hatte. Und der Blinde war für gewöhnlich zu Fremden und neuen Bekannten recht schweigsam, was seine Vergangenheit und seine Ausbildung bei den Jedi anging. Kyle atmete dann leise durch, als Mako erneut ansetzte und über eine Möglichkeit sprach, von ihm lernen zu können. Dann schüttelte der Mediziner sanft den Kopf, nicht in einer abweisenden Geste, sondern einfach weil er schlicht und weg nichts für die junge Dame in dieser Hinsicht tun konnte.
Sie sollten mit ihm darüber sprechen, Ma'am, ich kann Ihnen hierbei nicht helfen. Er war gestern sehr müde und für gewöhnlich ist er Fremden gegenüber weniger aufgeschlossen. Ich denke, er wird einfach Zeit brauchen. Kyle seufzt und schaut Mako direkt an, für ein paar Sekunden bevor er auf ihre zweite Frage zu antworten gedachte. Joras...Der Mediziner runzelte nachdenklich die Stirn ..hat alles verloren was er je hatte, Mako, selbst seine Heimat. Das Schicksal hat ihm übel mitgespielt, so sehr, dass er sich beinahe selbst nicht wieder gefunden hätte. Der Krieg hinterlässt Spuren, und manche sind davon nicht zu heilen. Er hat zwar ein gutes Herz, aber... Kyle schaut Mako mit einem ernsten Blick an. Er leidet nach wie vor darunter. Wieder wollte der Mediziner ansetzen, entschied sich aber dann doch dagegen. Dies war die Geschichte seines Freundes, bei welcher er nicht vorgreifen wollte. Wenn der alte Jedi den Zeitpunkt für richtig hielt, würde er sich Mako durchaus öffnen. Doch Kyle ahnte schon, dass es wohl noch zu früh dafür war und wieder glitt sein Blick zu den reifen Pflanzen an der rechten Seite des Höhleneingangs. Bis er ein leises Rascheln hörte, welches aus der improvisierten Behausung kam. Nur wenige Sekunden später zogen sich seine Mundwinkel nach oben, zu einem leichten Lächeln, als er Joras erblickte, welcher sich langsam aber sicher in die Richtung der beiden voran tastete. Ah Joras, du bist gerade rechtzeitig. Es wird langsam hell. Fügte der ältere grauhaarige Mann hinzu, trotz des Wissens, dass sein Freund recht wenig mit der Definition von Hell anfangen konnte und ebenfalls mit dem Gegenpart dieser Beschreibung. Er nahm dabei sehr wohl wahr, wie der Blinde etwas irritiert den Kopf an hob und mit gerunzelter Stirn in seine Richtung schaute. Ist das so? Wieder schmunzelte der Mediziner, als er die Worte seines Freundes vernahm und sich nur zu Gut dessen Verwirrung bewußt war. Selbst nach 30 Jahren hatten die Eigenschaften des Lichtes keine Bedeutung für ihn, und waren vielleicht mehr als leere Worte. Zeitgleich, und bevor Kyle antworten konnte, unterbrach jedoch Mako das kurze Intermezzo der beiden Freunde. Der Mediziner sah sie für einen Moment nachdenklich an und lies seinen Blick dann zu Joras schweifen, welcher nun wieder den Kopf leicht nach unten geneigt hatte und sich offenbar dazu entschieden hatte, nur zuhören zu wollen. Da sowieso bald die Ernte ansteht, könnten wir einige der reifen Früchte zum Verzehr mitnehmen. Was haltet ihr davon? Der Blick des Mediziners wechselte dann zwischen seinem Freund und Mako hin und her, und Joras bestätigte die Idee mit einem einfachen Nicken. Dann musterte Kyle mit seinen hellgrünen Augen doch die Zabrak. Fleisch ist für gewöhnlich sehr teuer hier, Mako. Wir können uns das nur ab und zu leisten.
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt)
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Dermos
Oct 14, 2020 17:35:51 GMT 1
Post by Mako Danbi on Oct 14, 2020 17:35:51 GMT 1
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)
Hoffnung. Vieles lag an genau dieser. Es schien eine Ewigkeit her gewesen zu sein seit Mako die schützende Atmosphäre Dathomirs verlassen hatte. Für ihr eigenes Verständnis hatte sie alles gelernt, was sie noch hatte aus den Ruinen bergen können. Es lag nun alleine an ihr die alten Weisheiten ihrer Vorfahren zu ergründen. Sie war vermutlich die Letzte verbliebene Nachtschwester. Alleine, auf sich gestellt. Die Meditation war daher weniger beruhigend, als vielmehr eine kleine Ablenkung ehe ihre Erinnerungen weiter auf die junge Zabrak einprasselten. Wie viel gab es noch zu lernen? Wie lange musste sie Studieren um zumindest die gröbsten Dinge auszugleichen? Das verlorene Wissen, die traurige Wahrheit wieder zu verändern, damit die Nachtschwestern zurückkehren könnten. Mako musste alles daran setzen mehr zu lernen. Wenn auch von einem einstigen Feind. Auf der anderen Seite war sie nie der Feind der Jedi gewesen. Als die Nachtschwestern ihr vermeintliches Ende fanden war Mako gerade geboren worden. Sie war gerade auf die Welt gekommen und direkt eine Waise gewesen. Bei diesem Gedanken senkte sich das Haupt etwas und ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet. Erst als der Kyle das Wort erhob schaute sie wieder auf. Er war also nicht in der Lage ihre Fähigkeiten zu nutzen? Ihr Blick war ein wenig fragend, ehe sie leicht nickte. Also lag es an Joras, dem Blinden, ob sie würde etwas lernen können. Dennoch waren seine Worte nur ein Katalysator der Erinnerungen.
“Diese Superkräfte… haben meine Mutter auch nicht gerettet… Sie haben… Dathomir… nicht gerettet… Ich bin scheinbar die Letzte von uns… Ich bin die letzte meines Ordens… Ein ganzer Orden von Droiden ausgelöscht… eine ganze Zivilisation… Die Schriften fast alle vernichtet. Das Wissen verloren…”
Bedrückt schaute Mako den Boden und dann die Pflanzen außerhalb der Höhle an. Man erkannte den Schmerz in ihren Augen. Dennoch vergoss sie keine Tränen. Im Gegenteil. Sie war wütend. Zornig wegen dem Wesen welches alles zu verantworten hatte. General Grievous. Er hatte sie angegriffen. Ein ganzes Volk zu vernichten konnte doch nicht richtig sein! Langsam ballten sich ihre Fäuste. Dazu kam die Ausführung des ehemaligen Militär Mediziners. Der blinde Mann war also eher verschlossen? Der Blick fiel langsam auf den ruhenden Joras ehe Mako wieder zu Kyle schaute. Vielleicht würde er wirklich Zeit brauchen. Vielleicht brauchte sie genauso etwas bis sie richtig auf diesem Planeten ankam. In dieser merkwürdigen Situation. Langsam wünschte sich Mako wieder in die Visionen abtauchen zu können. sie musste herausfinden wie sie weitergehen sollte. Was war der richtige Weg? Wie sollte sie weiter machen? Trainieren? Lernen? Die Frage war dann auch wie sie vorankommen konnte. Mit jedem Wort welches Kyle äußerte bemerkte Mako mehr parallelen zu sich selbst. Diese Schmerzen welche der ehemalige Militärarzt beschrieb. Mako musste nicht tief in sich gehen um zu merken, dass sie einander ähnlich waren. Auch sie hatte alles verloren. Sie hatte niemals eine Heimat gehabt. Geschweige denn eine Familie. Man hatte sie immer nur zwecks eines Grundes aufgezogen. Rache an General Grievous zu nehmen.
“Ich…”
Setzte die junge Zabrak an und unterbrach sich selbst. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dennoch musste sie mit der Sprache herausrücken. Langsam senkten sich ihre Schultern ehe ihre Antwort kam.
“... Ich habe meine Heimat am Tag meiner Geburt verloren. Jemand… hat sie angegriffen. Nun bin ich die letzte von uns… Ich bin die letzte meines Volkes… meiner Schwestern. Sie haben mich gerettet und aufgezogen um den Orden wieder aufzubauen. Es ist eine große Ehre… aber eine noch größere Verantwortung… Erst Recht gemessen an dem was von mir erwartet wird… Ich muss weiter lernen. Muss immer weitermachen bis ich sterbe oder erfolgreich war… Wenn ich nicht mehr bin sind sie alle umsonst gestorben. Ich glaube… ich verstehe seinen Schmerz… Irgendwie...”
Mako schloss ihre Augen und schüttelte bedrückt mit dem Kopf. Dieser Planet… Die Ruhe… Es war komplett anders als die Stille als jene auf Dathomir. Hier war Leben. Aber in ihrer Heimat… Lebte niemand mehr mit dem Man reden könnte. Sie würde nicht ruhen bis alle Verantwortlichen die gerechte Strafe erfahren hatten. Die reifen Pflanzen lenkten Mako, wenn auch nur kurz, ab. Stark genug um erst durch ein Rascheln im inneren der improvisierten Behausung ihren Ursprung fand. Die Worte Kyles bestätigten Makos erste Gedanken, sodass sie den blinden Mann anschaute. Eigentlich schämte sich Mako ein wenig dafür das Gespräch unterbrochen zu haben. Es war unhöflich gewesen. Nicht mehr. Deswegen senkte sie abermals ihren Blick und versuchte lieber still zu sein. Was wohl aus ihren Sachen geworden war? War alles noch in einem brauchbaren Zustand? Sie würden ein paar der Früchte mitnehmen? Doch ehe Mako sich dazu äußern konnte nickte sie bei der Anmerkung wie teuer das Fleisch hier war.
“Keine Sorge… Ich habe die letzten Monate kaum Fleisch gegessen… wirklich viel zu essen hatte ich in den Ruinen meiner Vorfahren auch nicht…”
Sie lächelte leicht.
“Ich habe nur versucht hin und wieder eines der wilden Tiere zu jagen. Es war gutes Training wenn es um meine Fähigkeiten ging.”
Sie lachte ein wenig bei dem Gedanken wie sie sich immer besser hatte daran gewöhnen können aus dem Geistichor Speere und andere Waffen her zu stellen. Es war wirklich eine wichtige Lektion und die Belohnung völlig in Ordnung. Es war ihr irgendwann so leicht gefallen, dass ihre Probleme bis zu ihrem Aufenthalt auf Dathomir einen Bogen sowie Pfeile zu generieren quasi nicht mehr existierten. Auch wenn die Anstrengung dafür abseits ihrer Heimat ungleich härter waren. Langsam wanderte ihr Blick dann aber zwischen beiden Männern hin und her.
“Ich werde mich darum bemühen wieder ein Schiff zu erhalten. Oder mein altes wieder Flugfähig zu machen… Ich wollte eigentlich in das Endor System. Ich brauche… etwas… um meine Aufgabe zu erfüllen. Meine Vorfahren zählen auf mich und ich will sie nicht enttäuschen.”
Mako lächelte und schaute nun über die Baumwipfel der Sonne dabei zu wie sie langsam ihren Weg den Horizont weiter hinauf erklomm. Dennoch blieb eine Frage offen.
“Wie weit von hier bin ich denn abgestürzt? So weit sollte es nicht sein, wenn Ihr mich bis hierher getragen habt. Ich sollte auch noch genug Nahrung in Schiff haben. Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass ich kurz nach einer Zwischenlandung abstürzen würde. Es gibt schon… merkwürdige Umstände durch die gewisse Visionen wahr werden…”
In der Tat fragte sich Mako wirklich ob es nur ein bloßer Zufall war. Ihr Blick fixierte sich nun komplett auf Joras. Was war wohl vorgefallen, dass er sich hier versteckte? Warum waren sie so verbunden? Ihre Visionen gaben da keine Antwort. Da war einfach nichts. Seufzend setzte sich Mako nieder und massierte sich den Nacken. Irgendwie fragte sie sich wie es wohl war blind zu sein. Sie fragte sich wie lange der etwas betagte Jedi bereits darunter litt. Vor allem aber wie hatte er überlebt? Gerade mit dem Imperium welches sie gejagt hatte wie Bluthunde. Mako selbst hatte erst etwas verspätet von der Niederlage des Imperiums erfahren. Hatte es nicht wahrhaben wollen. Ob sich die beiden Männer dessen bewusst waren? Wussten sie, dass das Imperium nur noch ein Schatten seiner Selbst war? Dennoch aber sollte man es nicht unterschätzen. Dazu musste Mako heraus finden, was ihrer beider Schicksal war. Was wollten die Geister ihrer Vorfahren mit diesen Bildern, dieser Bestimmung erreichen? Was würde ihre Zukunft bringen?
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Arzt(NSC)
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Dermos
Oct 18, 2020 10:37:26 GMT 1
Post by Joras Semin on Oct 18, 2020 10:37:26 GMT 1
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt) Joras genoß die Kühle der morgendlichen Stunden, als er sich den beiden näherte und dabei ein paar Gesprächsfetzen an sein Ohr drangen, welche ihn die Stirn runzeln liesen. Der alte Jedi tastete sich tatsächlich vorsichtig vorwärts, wie man es zumeist von Blinden gewohnt war. Die Position seines Taststabes war etwas geneigt und schwang immer wieder wie ein Pendel hin und her, gerade so dass er Hindernisse in seiner unmittelbaren Umgebung erkennen konnte. Joras bewegte sich jedoch nur sehr vorsichtig vorwärts und versuchte dabei, recht wenig die Macht zu nutzen, welche munter in ihm vor sich hin sprudelte. Es war der warme Strom, welchen er in sich spürte. Eine warme Quelle, welche aber auch den Unterschied zwischen Leben und Tot ausmachen konnte. Vor der Höhle war es schlichtweg unsicher, diese Gabe so zu nutzen wie er es einst gelernt hatte. Ein Fluch, wenn man bedachte, dass es für einen Jedi durchaus einst natürlich gewesen war. Vor mehr als 4 Jahrzehnten hatten ihm seine Meister durchaus beigebracht, wie man ohne Zuhilfenahme der Macht den Lebensweg als Blinder beschreiten konnte. Im Nachhinein war es wohl eine der besten Entscheidungen, welche wohl den stärksten Einfluss auf sein Leben gehabt hatten – auch wenn man es damals, vor etwa 40 Jahren vielleicht nicht einmal geahnt hatte. Bei der Macht – welcher Jedi hatte es denn überhaupt gewußt? Vorallem, welcher Jedi, der noch lebte? Joras spürte, wie alleine der Gedanke daran – sowie die Worte Makos über den Verlust ihres Ordens – ihm die Kehle mehr oder weniger zu schnürte und er dann für wenige Sekunden nachdenklich stehen blieb. Bevor ihn Kyle begrüßte. Joras jedoch, antwortete mehr oder weniger abwesend auf die witzelnde Bemerkung seines alten Freundes. Auch oder gerade in dem Wissen, da er ihn vielleicht nur ein wenig aufmuntern wollte. Farben und Licht waren für ihn nach wie vor irrelevant, etwas Fremdartiges, und das selbst nach all den Jahren. Kyle wußte sehr wohl, dass der Jedi diese Dinge nie verstehen würde. Dessen war sich Joras durchaus bewußt. Mako hingegen schien nicht wirklich über ihre Erlebnisse nachgedacht zu haben, über ihre Mission. Der Blinde spürte, neben dem Klang ihrer Worte, diesen Schmerz, diese Wut, diese Dunkelheit in ihr, aber auch diese Hilflosigkeit – oder zumindest etwas, was dieser ähnlich kam. Vielleicht war Mako noch nicht ganz verloren, doch Joras gestand sich für einen Teil selbst ein, dass sie für die Ausbildung durchaus zu alt und er als Lehrmeister nicht der Richtige wäre. Dann schüttelte er kaum merklich den Kopf, und versuchte diese Gedanken zu verdrängen. Seine Freunde waren tot, der Orden zerschlagen und der Tempel vielleicht zerstört. Vielleicht war die Zeit der Jedi und Sith einfach vorbei, vielleicht war es der Wille der Macht, welche sich nun im Gleichgewicht befand. Verlassen von den Wogen der Kriege zwischen dunkler und heller Seite, vergessen von fast allen Bewohnern der Galaxis und von ihren einstigen Benutzern. Wie ein Wesen im Zwielicht, das zu schlummern schien. Joras seufzte, und hatte den Kopf mit einer gerunzelten Stirn lange nach unten geneigt, bevor er zu den ersten Worten dieses neuen Tages ansetzte.
Das ist eine Bürde, welcher niemand gerecht werden kann, Mako. Es mag eine Ehre sein, ja, aber du wirst eine Schlacht schlagen müssen, welche längst verloren ist. Erneut machte Joras eine Pause, wohl wissend, dass seine folgenden Worte wohl mehr über ihn preis geben würden als ihm lieb war. Der Kreis des Lebens und der Natur beinhaltet Zerstörung und Neuaufbau. Und vielleicht... Der Blinde neigte etwas den Kopf zur Seite ...ist es der Wille der Macht, weshalb wir uns nun im Gleichgewicht befinden. Es gibt keine Orden mehr, vielleicht ist dies sogar ein Neuanfang. Was aber feststeht, ist, das dieser so lange Krieg zwischen der...Republik und den Imperium sein Ende gefunden hat. Die Galaxis ist im Wandel, zum Guten oder zum Schlechten. Und vielleicht ist es an der Zeit, sie sich selbst zu überlassen.
Trotz aller Tode beider Seiten – vielleicht war dies der beste Ausgang des Geschehens. Und dennoch dachte Joras mit Wehmut an seine alten Freunde im Orden zurück, für einen Moment spürte er selber, wie seine Augen feucht wurden. Wie das Gefühl des Vermissens in ihm hoch kroch, aber auch die Wut und er schluckte leise. Versuchte, sich seine Ausbildung erneut in Erinnerung zu rufen, die glücklichen Momente. Die ersten erfolgreich abgeschlossenen Trainingsübungen bis hin zu seiner Ernennung zum Ritter. Mako unterdessen, so würde kein Sith von sich sprechen. Es passte nicht, nicht zu seinem Erlebten und auch nicht zu den Erzählungen und Lehren der Jedi über die Sith. Und dennoch, Joras erinnerte sich an den gestrigen Abend in der Höhle. Die Dunkelheit in ihr, welche er gespürt hatte. So warnend, aber doch so unterschiedlich zu den Sith.
Ich habe die Dunkelheit gestern abend in dir gespürt Mako, deine Wut, und vielleicht auch die Verzweiflung, die Angst. Sie ist eine Sith, Joras? Joras hob nachdenklich den Kopf an und schüttelte dann wieder den Kopf. Das habe ich nicht gesagt, Kyle. Es gibt Unterschiede zwischen den Auren in der Macht. Aber ich bin zu alt für diesen ganzen Mist... Joras atmete tief ein, zog sichtbar langsam die Schultern nach oben und seufzte dann, bevor er sich in Richtung der reifen Pflanzen begab. Oder einfach dem süßlichen Geruch folgte, welche sie verströmten. Es waren nur wenige Meter, welche Joras tastend zurück legen musste. Und genau so vorsichtig, wie er seinen Stab bewegte, so erfühlte er auch die Pflanzen als er vor ihnen stand. Es waren kurze, sanfte, vielleicht sogar kaum spürbare Berührungen als er mit den Fingerkuppen die Äste entlang zu den reifen Früchten fuhr, während sein Kopf ein wenig von dem Baum weggedreht war. Dieser so süße Duft schien überall zu sein, seine Sinne verwirren zu wollen. Etwas, was ihn jedes Jahr so die Stirn runzeln und Fragen über Fragen zurück lies. Er vernahm nicht einmal das leise Knacken, als er die reifen Früchte vorsichtig und mit einer gewissen Sorgfältigkeit vom Ast pflückte, bevor er sich wieder auf den Weg zu den andern beiden machte. Handgroß waren sie, von fester Oberfläche und Joras hielt sie nur an den beiden Stängeln in einer Hand fest.
Dies sind heimische Früchte, welche eine gesamte Mahlzeit ersetzen können, Mako. Ich kenne nicht mal ihren Namen, aber, sie enthalten alles, was man zum Leben braucht. Und sie sind schmackhaft.
Vorsichtig streckte er seine linke Hand aus, welche die beiden Früchte festhielt und wartete darauf, dass Mako eine davon nahm. Unterdessen, auch als Joras irgendwann den Verlust von Gewicht in seiner linken Hand spürte und diese wieder in Ursprungsstellung zurück zog, begann Mako davon zu sprechen, sich ein neues Schiff suchen zu wollen. Wieder hatte der blinde Jedi den Kopf etwas nach unten geneigt, während er sich auf seinen Taststab stützte und die Stirn fragend runzelte. Das Endor-System also.
Endor? Das müsste....ein Grab sein. Ich schätze nicht, dass dort noch etwas lebt. Nun Mako, ich werde dich nicht aufhalten. Dies ist dein Weg den du gehen musst. Meine Geschichte wurde bereits geschrieben.
Ob es wichtig war? Möglicherweiße...doch was war in der Galaxis überhaupt noch wichtig? Joras hatte immer mehr und mehr das Gefühl, dass es ihn nicht mehr in die Zivilisation und die Bereiche der neuen Republik zurück zog.
Die Absturzstelle ist nur 10 Minuten von hier entfernt Mako. Wir werden allerdings langsamer sein... Joras hatte erneut das Gefühl, dass sein Freund ihn anblickte. Für Joras ist das Gelände sehr schwierig, es ist Waldboden mit vielen Wurzeln und kleinen Mulden. Ich werde ihn führen müssen...
Kyles Stimme klang eher nachdenklich, als Joras zusätzlich seine näherkommenden Schritte vernahm.
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NPC Arzt)
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Dermos
Oct 21, 2020 10:38:38 GMT 1
Post by Mako Danbi on Oct 21, 2020 10:38:38 GMT 1
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Kyle(NSC)Die Welt lag in Asche. Gerade nach dem Ende des Imperiums war der Frieden scheinbar so nah wie nie gewesen und doch würden nicht wenige unter den aufgerissenen Wunden der ehemaligen Regierung leiden. Am Ende war es egal wie viele Wesen nun für den Frieden kämpfen würden. Die Toten würden durch jede Bemühung ohne ihr Leben bleiben. Die Familien würden weiter geteilt bleiben. Alles nur wegen dem Imperium. Der einzige Trost für jene war, dass man nicht mehr verlieren konnte. Allerdings gab es da noch Wesen wie Mako. Männer und Frauen, denen man alles genommen hatte. Da konnte noch so viel Frieden herrschen. Sie würde dadurch keine Familie zurück erlangen. Sie war dazu verdammt alleine zu bleiben, wenn Mako nicht selbst den Orden wieder aufbaute und dazu eine Familie fand. Ihr Erbe würde eng mit jenem der Hexen von Dathomir verknüpft sein. Eben jener Wesen, die nun wahrscheinlich nur noch als Legende galten. Aber am Ende waren all diese Gedanken nicht länger von Bedeutung. Nein. Sie waren regelrecht egal. Sollten die Nachtschwestern wieder zurückkehren war es wohl durch die Arbeit von Mako.
Erst die Worte von Joras holten die Zabrak zurück in die Realität. Bereits der erste Satz von Joras war schon fast eine beleidigung. Kurz wollte sie etwas sagen, unterließ es aber. Sie durfte nicht die Kontrolle verlieren. Nicht hier, nicht jetzt. Diese Männer hatten ihr geholfen. Es wäre nur gerecht ihnen Gehör zu schenken und nicht einfach nur wie ein impulsives Gör zu reagieren. jegliche Wut verflog alsbald Joras sich etwas mehr erklärt hatte. Daher senkte sie ihren Blick. Frieden. Ja, das war gut. Sehr gut. Aber da war ein Problem oder? Nur weil sie nicht mehr kämpfen würden… Würden dann die anderen auch aufhören? Nachdenklich runzelte Mako ihre Stirn und senkte leicht ihren Blick.“Glaubt Ihr… Dass diese Inquisitoren aufhören werden uns zu jagen? Ich will mich nicht länger verstecken müssen. Und meine Schwestern und Vorfahren waren doch nur auf Dathomir beheimatet. Normalerweise haben wir unsere Heimat nicht verlassen. Alleine weil unsere Kräfte dort am stärksten wirken können… Warum soll es also verkehrt sein die Nachtschwestern wieder aufzubauen?”Mako schaute Joras nun eingehender an. Diese Frage war ihr unweigerlich bei den Worten des Blinden gekommen. Ihre Vorfahren hatten sich eigentlich nur selten aktiv irgendwo eingemischt oder nicht? Warum musste dann ihr Orden sterben? Warum mussten beide Gruppen überhaupt ein Ende finden? Man konnte natürlich hoffen, dass alles der Wille einer höheren Macht wäre. Aber dies konnte nicht die Antwort auf alles sein was passiert war. Langsam wanderte Makos Blick zu den Früchten welche die beiden Männer angebaut hatten. Vielleicht war es für diese Beiden besser hier zu verweilen und ihr friedliches Leben zu führen. Die Worte welche die beiden Männer austauschten irritierten Mako ein wenig. Zögerlich legte sie ihren Kopf leicht zur Seite und schaute beide an. Sith? Sie? Langsam schüttelte Mako mit dem Kopf und musste ein wenig lachen. Auch über die Aussage bezüglich der Macht. “Was soll ein Sith sein? Ich bin von Dathomir. Eine Dathomirhexe und um wirklich genau zu sein eine Nachtschwester. Ich glaube das was ihr als Macht bezeichnet ist für uns unsere Magik. Ich weiß nicht richtig was Ihr mit heller und dunkler Seite meint. Nur dass ich mein Leben lang bereits darin ausgebildet wurde eine Nachtschwester zu werden und ein bestimmtes Wesen zu bezwingen, welches unser Ende besiegeln wollte.”Mako beobachtete Joras während dieser sich voran tastete. Diese Früchte sahen wirklich interessant aus. Vorsichtig nahm Mako eine die der Blinde ihr hin hielt. Nachdenklich musterte sie die Beschaffenheit der Früchte und lauschte dabei den Worten ihres Gesprächspartners. Der Gedanke wie gut diese Früchte sättigen mussten war irgendwie interessant, sahen sie doch nicht nach etwas besonderem aus. Wahrscheinlich war dies ein Grund dafür, dass man nicht immer nur nach dem Äußeren gehen durfte. Vorsichtig packte Mako die Frucht für später in eine Tasche und schaute dann wieder zu den beiden Männern. Langsam aber sicher war sich die Zabrak nicht mehr absolut sicher ob Endor der richtige Weg war. Doch wo sollte sie ihren Kristall her bekommen? Ihr Blick wanderte langsam nach unten ehe sie bei den Worten von Joras mit ruhiger Stimme anfing ihm zu erklären was sie vorhatte. Was sie beschäftigte und wieso es für die junge Frau so wichtig war diesen Weg zu gehen. Am Ende musste sie halt tun was ihr Auftrag war. Also atmete sie ruhig durch ehe das Erste von vielen Worten gesprochen war.“Ich habe von meiner Lehrerin gehört… also kurz bevor sie starb… dass der Todesstern mit den Kristallen betrieben worden ist, die auch für ein so genanntes Lichtschwert verwendet wurden. Ich möchte eine solche Waffe bauen. Einmal um meinen Auftrag zu erledigen, ja, aber in erster Linie auch um jene zu schützen, die mir wichtig sind. Ich will nicht, dass ich wieder jemanden verliere, der mir sehr wichtig ist. Ich hoffe das versteht Ihr.” Mako schaute beide Männer ein wenig flehend an. Sie war ehrlich gewesen. Ihre Ziele klar formuliert. Jedoch wäre jede Hilfe willkommen. Genau deswegen wollte sie ja auch Joras um Hilfe bitten. Etwas zögerlich erinnerte sich Mako an Kyles Worte. Wenn, dann musste sie den blinden Mann selbst fragen. Daher senkte sich ihr Haupt langsam ehe sie weiter sprach. “Joras… Ihr habt diese Fähigkeiten… Ich würde sie gerne lernen. Ich will von Euch lernen zu heilen um meine Form der Heilung vielleicht verstärken zu können. Oder allgemein auch stärkere Verletzungen zu heilen. Meine Lehrerin starb nur, weil ich nicht in der Lage war sie richtig zu behandeln. Ich will niemanden verlieren nur weil ich zu unfähig bin… Auf Dathomir bin ich eine gute Heilerin. Allerdings weit weg von meiner Heimat bin ich nicht mehr in der Lage mehr zu heilen als kleinere Verletzungen...”Die Erinnerung daran wie ihre Lehrerin starb schmerzte immer noch sehr. Wäre sie nur besser in ihrem Tun gewesen, dann hätte Mako auch sie retten können. Dann hätte sie noch jemanden an ihrer Seite, der ihr helfen würde voran zu kommen. Aber nun? Nun war sie ganz alleine. Ohne Mentor. Ohne Lehrer. Die Reste des Wissens auf Dathomir waren lediglich Fetzen dessen, was einst bekannt war. Sie würde vieles neu entdecken müssen. Vielleicht konnte dieser blinde Mann ihr zumindest ein wenig helfen? Es war ein bedrückendes Gefühl. Langsam schaute Mako Joras dahin wo sie die Augen vermutete. Vielleicht konnte er ihr ja ein wenig helfen? Vielleicht gab es eine Zukunft für sie und die Nachtschwestern? Sie wollte nicht aufgeben. Wollte nicht einfach nur da stehen und dabei zusehen wie alles in Vergessenheit geriet. Vorsichtig versuchte sie daher einen kleinen Vorstoß.“Ich glaube auch Ihr vermisst die Zeit damals. Ich glaube nicht, dass wir beide die letzten sind. Selbst unsere Feinde werden da draußen irgendwo noch sein. Wenn wir aufgeben, die anderen aber nicht. Dann wird dieses Gleichgewicht bald wieder gestört. Wenn wir von hell und dunkel reden, dann frage ich Euch… Ist es nicht endlose Dunkelheit die bleibt, wenn das Licht verschwindet?”Vielleicht half es etwas. Vielleicht hatte sich aber Mako auch ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt? War sie zu weit gegangen? Am Ende hatte der blinde Mann wohl mehr erlebt und gesehen als die junge Zabrak. Umgekehrt war es doch aber noch nie der richtige Weg gewesen, dass man in der Vergangenheit lebte oder gar in ihr versank. Würde er aufgeben war doch alles vergessen was einst wichtig gewesen war. Niemand würde dort draußen auf sie warten. Niemand würde weiter existieren wenn die verbliebenen Erben dieser Fähigkeiten sich immer weiter versteckten. Es würde immer wieder zu Konflikten kommen. Immer wieder würde man sich einem Kampf stellen müssen. Licht und Dunkelheit konnten nur miteinander existieren. Beides war benötigt. Beide mussten existieren. Es gab kein nichts. Jederzeit konnte ein Wesen der Dunkelheit wiederkehren und ähnlich schlimme Dinge tun wie einst das Imperium. Sie würden doch irgendwie dabei helfen können eine zweites Imperium zu verhindern. Oder etwa nicht? Schließlich aber schien Kyle das Wort ergreifen zu wollen. Die Absturzstelle war also nicht fern. Eine gute Nachricht welche Mako nicken ließ. Sie war äußerlich deutlich ruhiger bei dem Gedanken die Reste ihres Schiffes bald inspizieren zu dürfen. “Ich glaube wir Beide können ihm helfen sicher seinen Weg zu finden. Wir haben schließlich Zeit oder nicht? zehn Minuten oder mehr machen für mich keinen Unterschied.”Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen der Zabrak ehe sie noch einmal zu Joras schaute. Vielleicht konnte ihr Leben doch noch einen angenehmeren Weg einschlagen? Vielleicht war all dies hier nur der Anfang einer längeren Freundschaft? Wer wusste das schon? Jetzt wollte Mako erst einmal ihre Sachen bergen. Gerade die Gefäße mit den Flüssigkeiten waren wichtig. Sie waren die einzige Verbindung zu Dathomir welche Mako mitnehmen konnte. Vielleicht würde sie wenigstens ein wenig üben und Meditieren können? Allgemein blieben all diese Fragen noch offen. Zumindest fürs Erste...
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Kyle(NSC)
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Dermos
Oct 26, 2020 20:22:50 GMT 1
Post by Joras Semin on Oct 26, 2020 20:22:50 GMT 1
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NSC) Orden hin oder her. Joras konnte Mako nur zum Teil verstehen. Sie war durchaus gefangen in einer Vision, welche ihr ganzes Leben beherrscht hatte. Aber war es ihm nicht auch so ergangen damals, in seiner Kindheit bei den Jedi. Gut, Joras war nie eine Art Auserwählter gewesen, aber das Aufwachsen im Tempel des Ordens hatte ihn bis jetzt geprägt. Und dennoch, hatte man ihn auch das eigenständige Bedenken der Situationen gelehrt. Vielleicht hatte Mako nie eine Chance gehabt, dieses zu erlernen. Wenn er bedachte, dass sie davon sprach die letzte Hoffnung ihres Ordens zu sein, war es sogar offensichtlich. Ich glaube, die Imperialen haben im Moment ganz andere Sorgen als die Jagd nach Machtbegabten, Mako. Mit der Unterzeichnung des galaktischen Konkordats verlor das Galaktische Imperium einen Großteil seines Herrschaftsbereiches. Joras schüttelt den Kopf. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Inquisition als Teil der einstigen Maschinerie überhaupt noch existiert.Und selbst wenn, dieser Ort an welchen er sich niedergelassen hatte, war bisher nicht von den Imperialen besucht worden. Ob es Glück oder der Wille der Macht war, konnte und wollte Joras nicht vermuten. Von der einen Sekunde auf die Andere hatte der Blinde das Gefühl plötzlich beobachtet zu werden. Vielleicht hatte sich Mako hier jedoch in etwas verrannt, was größer als sie selbst war. Im Übertragenen Sinne. Es würde Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte dauern, einen Orden – selbst nur auf einem Planeten – wieder aufzubauen. Zeit war etwas, was in der Regel allen Lebewesen nur begrenzt zur Verfügung stand und selbst dann...würde denn ein solcher Orden an die Werte des ursprünglichen Ordens heranreichen können? Joras bezweifelte das. Auch oder gerade wenn er zurück an seine Zeit als Mitglied des Jedi-Ordens dachte. Und es war Mako, welche das Gegenstück zu Diesem erwähnte. Der weißhaarige Chalactaner neigte seinen Kopf etwas nach unten und runzelte die Stirn über der schwarzen Binde, schien dabei in einer Art Erinnerung zu schwelgen. Eigentlich, wollte er sich nicht einmal dran erinnern, denn wieder spürte er einen dumpfen Schmerz in sich aufkommen.Der Sith Orden war das Gegenstück zu dem Jedi Orden. Beide Organisationen unterschieden sich in ihrer Intention, wie sie die Macht nutzten. Die Jedi setzten sie stets ein, um anderen zu helfen während die Sith ihre Begabung nutzten, um selber stärker zu werden. Der Ex-Jedi machte eine kurze Pause und lies Mako weiter erzählen. Die helle und dunkle Seite beschreibt den Weg der beiden Orden, Jedi sollten sich nie von ihren Gefühlen leiten lassen, während die dunkle Seite weitaus stärker auf mächtige Gefühle wie Hass und Zorn setzt und diese sogar als Katalysator benutzt. Das heißt aber nicht, dass Jedi gefühlslos agieren. Nein, das waren sie nicht. Das war er nie gewesen. Joras erinnerte sich sehr gut daran, wie er seinen Freund einst bedroht hatte. Dieser Wille, diesen Drang Blut zu vergießen. Aber auch diesen Schmerz, welchen er zu dieser Zeit gefühlt hatte. Welcher ihn krank gemacht hatte. Makos Worte erinnerten ihn an Gefühle wie Rache, Hass oder Wut. Dathomir...dieses Wort kannte der blinde Jedi. Irgendwoher. Vielleicht aus den endlosen Stunden in der Bibliothek des mittlerweile wohl zerstörten und wahrscheinlich geplünderten Jedi-Tempels. Die Nachtschwestern also? Joras wirkte nachdenklich, fast abwesend und schwieg für wenige Sekunden. Dann schüttelte er den Kopf. Ich kenne diesen Begriff, diese Wörter. Und doch...scheint das Wissen darum verschwunden zu sein. Vielleicht hilft mir eine Meditation dabei. Brummte er nachdenklich und vielleicht auch ein wenig mehr zu sich selber.Der ältere blinde Mann spürte, wie sich das Gewicht der Frucht, welche er Mako entgegen hielt, quasi in Luft auflöste. Sie war hungrig, natürlich, wie es auch Joras war. Selbst jetzt noch hatte er das Gefühl den Duft der Früchte an den Bäumen riechen zu können. Dieser süßliche Geruch, welcher von einer optimalen Reife erzählte. Von den Zeiten der Ernte. Und der Blinde wußte, wie und wo er wohl die nächsten Tage verbringen würde. Doch es war Mako, welche nun wieder seine Pläne zunichte machte und sich stattdessen tatsächlich Gedanken um irgendwelche Kristalle machte. Lichtschwertkristalle! Ob sie wirklich wußte, von was sie da sprach? Ob sie wirklich wußte, wie schwer es tatsächlich war, einen dieser Kristalle selbst mit Zuhilfenahme der Macht in die Fassungen des Lichtschwertes einzufügen und ihn in einem Ritual an den Besitzer des Schwertes zu binden? Es klang so leicht, so einfach. Aber der Jedi wußte aus eigener Erfahrung, dass es dies ganz und garnicht war. Am Ende seiner Ausbildung hatte er sein Lichtschwert zusammen gebaut. Das Lichtschwert, welches er vor 18 Jahren per Machtstoß in einem Wutanfall zerstört hatte. Nur der Kristall selber, er war erhalten geblieben. Doch war er tatsächlich nach einer solchen Tat noch in der Lage, oder besser würdig genug, erneut ein Lichtschwert zu bauen? Joras neigte den Kopf ein wenig fragend zur Seite, bevor er ihn verneinend schüttelte. Der Todesstern ist abgestürzt. Ich gehe nicht davon aus, dass noch viel davon übrig ist, außer vielleicht ein paar Ruinen. Sie kam auf das Lichtschwert zu sprechen, was nur ein Stirnrunzeln bei dem Blinden hervor rief. Der Bau eines Lichtschwertes ist ohne die Macht kaum möglich, Mako. Es ist weit mehr als nur eine Waffe, es ist ein Symbol, ein Zeichen, welches einen ganz eigenen Lebensweg beschreibt. Man musste es sich verdienen und ich glaube, dass schon zu viel Blut mit solchen Waffen vergossen wurde. Ein Lichtschwert musste sich jeder verdienen, egal ob es sich dabei um Jedi oder um die Sith handelte. Es war mehr als eine einfache Waffe, ein Symbol des Ordens. Eine Waffe aus zivilisierteren Tagen. Und auch ein Zeichen, mit welchem man hitzköpfige Kontrahenten durchaus zur Reason bringen konnte. Zumeist hatte es bereits gereicht, die so typische Ordenskleidung der Jedi etwas nach hinten zu ziehen, damit ein Blick auf das Lichtschwert möglich war. Mako, ich will ehrlich sein. Deinen Wunsch Neues zu lernen kann ich durchaus verstehen, doch du sprichst von Hass, von Rache und von dem Aufbau einer neuen Organisation. Ich vermisse allerdings die Aussage, was du wirklich möchtest, von dir aus. Dies sind auch Worte, welche dir ein Leben lang eingetrichtert wurden. Zusätzlich spüre ich immer noch diese Dunkelheit in dir und ein schlechtes Bauchgefühl bei diesem Gedanken. Ich werde dir helfen soweit ich kann, aber in den Techniken der hellen Seite werde ich dich nicht ausbilden. Wieder schüttelte er den Kopf. Ich vermag es nicht. Diesen Weg wirst du selber gehen müssen.Es war tatsächlich die Furcht vor dem größten Fehler, den er machen könnte, welche ihn daran hinderte. Vielleicht sogar eine erneute zweite Dunkelheit hinauf beschwörte. Auch wenn oder gerade weil Makos Worte durchaus ehrlich geklungen hatten. Doch Joras erinnerte sich wieder an die Gefühle, welche er bei dem Streit mit Kyle gespürt hatte. Dieser Hass, diese Wut. Er hätte ihn damals niederstrecken können. Einfach so und niemand..Niemand hätte es tatsächlich interessiert. Der alte Jedi begann sich daran zu besinnen, dass er beinahe die Kontrolle über sich in diesem Moment verloren hätte. Und im letzten Moment gelang es ihm noch den Schalter umzulegen. Kurz vor dem Punkt, nachdem es kein Zurück mehr gegeben hätte. Nein, er würde Mako nicht ausbilden, sie weder auf die helle noch auf die dunkle Seite ziehen wollen. Sie würde selbst entscheiden müssen, gerade im Bezug auf die Dunkelheit, welche er in ihr spürte. Das Licht ist bereits verschwunden Mako, schon vor 20 Jahren. Beide Orden sind aus den Köpfen der Bewohner dieser Galaxis verschwunden, sie wurden ausgelöscht. Wenn nicht durch Verfolgung, dann durch jahrzehntelange Propaganda. Doch auch nie war es so friedlich wie jetzt, warum sollte man diesen Frieden nach jahrtausendelangen Kriegen stören? Joras schüttelte den Kopf. Es gibt keinen Grund noch zu kämpfen. Er war müde geworden, des Kampfes wegen. Zu viel Leid hatte Joras bereits miterlebt und erfahren. Zu viel Hass hatte er gespürt und es wurde ihm nach wie vor entgegen geworfen. Nicht so stark wie vor 20 Jahren, aber dennoch tat es weh, wenn selbst Kinder Jedi als Böse betitelten. Ergebnisse jahrzehntelanger imperialer Propaganda – es schien tatsächlich so, als hätte man die Jedi , ihre Lehren, ihr Andenken und die Wirkung auf das öffentliche Leben förmlich aus der Galaxis und den Köpfen der Menschen getilgt. Mit, für das Imperium natürlich, unlauteren Mitteln. Erpressung, Folter, Gefangennahme – und vielleicht noch mehr, was sich der Blinde nicht einmal ausmalen wollte. Es gab keinen Ausweg und wenn doch, wer würde ihm ohne Beweiße denn tatsächlich Glauben schenken? Die Jedi und die Sith waren in der heutigen Zeit nicht mehr als eine Legende, ein Mythos. Ein Schatten längst vergangener Zeiten. Jedoch in einem Punkt hatte Mako recht, Joras trauerte diesen Zeiten hinterher, nicht der Anerkennung wegen sondern aufgrund des Verlustes seiner Freunde und Gleichgesinnten. Kyle, ich denke wir sollten langsam los. Es riecht nach Regen.Joras bewegte nicht einmal den Kopf in die Richtung, in welcher er seinen Freund immer noch vermutete. Stattdessen waren es nun einige wohlbekannte, wenn auch leise Schritte auf dem Waldboden, welche sich ihm näherten.
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NSC)
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Dermos
Nov 9, 2020 14:50:45 GMT 1
Post by Mako Danbi on Nov 9, 2020 14:50:45 GMT 1
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Kyle(NSC)
Man konnte es so oder so sehen. Wenn man die letzte Überbliebene eines Ordens und irgendwie auch einer Spezies zu sein war eine große Bürde. Jeder tote Vorfahr zählte auf sie. Auf Mako. Jene Frau, die nun als letzte Nachtschwester das Überleben des Ordens in der Hand hielt. Doch war dies wirklich auch in Ordnung? Nachdenklich schaute sie Joras und dann Kyle an. Die Beiden waren so glücklich, aber war das richtig? War es wirklich erlaubt an dem Ganzen fest zu halten? Doch dann kamen die Worte Joras und erzürnten Mako langsam. Wie konnte man nur so stur sein? Wie konnte man nur die harte Realität so verbohrt ignorieren. Langsam ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Es war einfach schwierig sich nun zusammen zu reißen. Erst indem Mako sich selbst zur Ruhe zwang entgegnete sie etwas auf die Worte des nicht nur optisch Blinden.
“Die Bedrohung durch die Inquisition ist mehr als noch realistisch solange es ein Imperium gibt. Mein Orden wurde auch nicht durch das Imperium sondern durch den damaligen Bürgerkrieg vernichtet. Auch Ihr habt damit eine Mitschuld, dass wir nicht mehr existieren! Ihr habt blind dem Mann gedient, der am Ende für all das Leid mit verantwortlich war!”
Mako schüttelte langsam mit ihrem Kopf. Auch wenn sie selbst nicht dabei gewesen war. Dies waren die Dinge, die man sie gelehrt hatte. Die Geschichten welche man ihr erzählt hatte. Die Jedi hatten genauso wie die Konföderation ihre Schuld daran, dass die Nachtschwestern nicht mehr existierten. Sie hatten nicht einmal im Ansatz so aktiv in den Krieg eingegriffen wie es die Jedi getan hatten. Die Jedi waren häufig genug Generäle der Armeen der Republik gewesen. Selbst jetzt war dieser Mann so stur und begriff nicht, dass dort draußen immer noch Inquisitoren sein konnten welche sie jagten.
“Joras… So wie Ihr als Jedi geprägt wurdet und ich als Nachtschwester… Denkt Ihr wirklich, dass jemand, der von der Inquisition indoktriniert wurde einfach so aufhören wird Jedi zu jagen? Egal ob Republik, Imperium und Jedi… Ihr alle wollt nur Macht! In dieser blinden Gier habt Ihr Euch selbst zerstört. Wir wollten nur auf Dathomir unser Leben führen. Aber Dathomir ist dank dem Krieg in dem Euer Orden oft Generäle stellte oder mit gekämpft hatte zerstört worden. Ich interessiere mich nicht dafür jemanden zu Unterdrücken! Ich will nur meine Heimat wieder aufbauen! Ihr Jedi hattet einen viel aktiveren Anteil an den Kriegen als wir… IHR habt mit der Unterstützung der damaligen Republik das Imperium erst in dieser Form ermöglicht!”
Mako schnaubte und wandte sich ab.
“Seid nicht so naiv wie Eure vorfahren und verschließt Euch vor einer Bedrohung welche noch immer mehr als real ist… Ich will nicht noch mehr verlieren, nur weil ich nicht vorbereitet bin…”
Während ihre Stimme anfangs vor Zorn gebebt hatte, so wurde dieser sehr schnell von Trauer und Verzweiflung abgelöst. Der Schmerz saß tief. Die Wahrheit war hart. Joras schien wirklich so zu sein wie man Mako die Jedi von einst beschrieben hatte. Die Worte welche Joras sprach ließen Mako inne halten. Nur leicht drehte sie ihren Kopf. Mit jedem Wort schüttelte Mako aber leicht mit dem Kopf. Die Beschreibung der Sith gaben Mako jedoch einen weiteren Ansatz.
“...Wenn die Sith nach Stärke suchen… glaubt Ihr wirklich, dass sie einfach so verschwinden werden? Glaubt Ihr nicht, dass dort draußen noch irgendwo ein Sith sein könnte, der uns alle bedroht?”
Hoffentlich würde Joras den Grund dieser Fragen genauso klar erkennen wie es die Nachtschwester erhoffte. Am Ende war sie nämlich sicher, dass eine Bedrohung für sie, aber auch Joras immer noch dort draußen bestand. Egal wie klein eine Gruppe wäre welcher den Lehren der Inquisition folgte war. Gerade abseits ihrer Heimat wäre Mako derzeit hoffnungslos verloren. Sie würde niemanden haben, der ihr half. Man würde sie einfangen und töten. Wenn nicht sogar schlimmeres. Egal was kommen mochte. Mako durfte nicht zulassen, dass die Nachtschwestern ausstarben. Schließlich bemerkte Joras, dass er nichts über die Nachtschwestern wusste. Langsam wandte sich Mako zu dem blinden Mann und schüttelte mit dem Kopf.
“Ich kann es Euch zeigen… wenn Ihr mich lasst…”
Kam es nur leise. Es würde hier anstrengend sein. Sie würde viel Magika benötigen, aber eine Kurze Vision sollte sie ihm tatsächlich zeigen können. Vermutlich würde Joras das erste Mal seit langem, wenn nicht sogar in seinem Leben etwas “sehen”. Die Vergangenheit. Doch was Joras dann sagte ließ Mako erstarren. Die Kristalle waren zerstört? Aber… Wie? Es stand doch geschrieben, wie stark diese Kristalle waren, wie schwer es wäre sie zu zerstören. Mako spürte langsam wie ihre Beine nachgaben. Ihre einzige Hoffnung, der einzige Flecken welcher ihre Existenz erleuchtet hatte erlosch. Sie wusste nicht weiter. Sie fing an unter dem Druck zusammen zu brechen. Langsam stiegen ihr Tränen in die Augen. Was sollte sie nur tun?! Wie sollte sie weitermachen? Mit jedem Wort Joras stieg die Verzweiflung. Gab es überhaupt Hoffnung? Joras verlor sich während Joras ihr einen Vortrag hielt als wäre sie ein kleines Kind welches gerade laufen lernen musste. Die Art und Weise wie Joras über ein Lichtschwert beschrieb ließen ihren Blick sinken.
“Ihr sagt, dass mit einem Lichtschwert bereits genug Blut vergossen wurde… Aber wenn Ihr damit das genaue Gegenteil erwirken wolltet… Wenn Eure Aufgabe wirklich der Frieden ist, dann kann man sie doch auch entsprechend nutzen?”
Warum verwehrte man ihr alles? Warum wollte man sie an allen Dingen hindern die ihre Pflicht, ihre Bestimmung waren? Auch was die Nachtschwestern waren verstand Joras nicht. Er schein es nicht begreifen zu können. Auf der anderen Seite… Hatte er nicht Recht? Sie lauschte in sich. Was wollte sie? Ihre Heimat zurück. Das wollte sie. Ein Zuhause! Ein Ort der Ruhe und des Friedens. War dies wirklich ein schlechter Gedanke? Ein verwerfliches Ziel? Mako konnte nicht anders als Kyle nachdenklich anzublicken ehe ihre Aufmerksamkeit sich auf die Höhle richtete. Sie hatten eine Heimat. Hatten einander, aber was hatte Mako? Sie hatte nur diese eine Hoffnung. Dieses eine Ziel vor Augen sodass sie sich wieder mehr dem Blinden zuwandte. Es war nicht fair ihn zu etwas zu zwingen, aber er verdiente die Antworten mehr als sie selbst.
“Ich will… ein Zuhause… Eine Familie… Die Kraft diese zu beschützen… Ich hätte gerne eine Person an meiner Seite die mir beisteht… Ich habe nur noch das Ziel Dathomir zu seiner alten Schönheit zu verhelfen… Ihn wieder für Wesen wie mich zu einer sicheren Heimat zu machen… ist das so falsch? Diese Dunkelheit… Zumindest hat mir meine Lehrerin das damals gesagt… kommt vielleicht daher, dass viele der Rituale und Techniken welche man mich lehrte auf den Nutzen dessen beruht, was Ihr als dunkle Seite bezeichnet… Ich bin schon dankbar wenn Ihr mich zumindest etwas lehrt.”
Mako versuchte ruhig zu bleiben. Versuchte ausgeglichen und ruhig zu bleiben. Es wäre grundlegend verkehrt dem Hass und der Wut einfach freien Lauf zu lassen. Am Ende vermochte Mako nicht einmal zu erahnen was Joras alles durchlebt haben musste. Er und Kyle waren sicher nicht ohne Grund von ihrem alten Leben geflohen wenn alles was sie nun hatten diese Höhle war. Am Ende schien Joras derzeit nur auf seinen eigenen Tod zu warten. Langsam hob sie eine Hand und schaute diese an. Joras würde nicht einmal wissen, wie sie oder sein Freund aussahen. Sie würde versuchen mit dem was von ihrer Ladung war die Visionen noch einmal zu erleben. Würde weiter üben und versuchen eine starke Nachtschwester zu werden. Ihr Weg war ein anderer als jener von Joras. Doch würde sie diese Bekanntschaft nicht einfach vergessen. Auch wenn sie nun nicht wusste wo sie hingehen könnte. Wie sie ihre Aufgabe bewältigen könnte. Aber jetzt… ja, jetzt gerade wollte sie die beiden Männer nur mehr kennen lernen. Doch die Worte welche Joras von sich gab ließen Mako kaum merklich den Kopf schütteln.
“Die Jedi haben uns damals in den Krieg gestürzt. Damit sind die Jedi Schuld an dem Ende meines Ordens. Einem Orden, der niemals etwas mit Euch zu tun hatte. Unsere große Mutter… Wollte nur auf Dathomir in Frieden unseren Orden führen. Doch trotzdem wurden wir in Euren Krieg mit hineingezogen. Der Krieg wütet da draußen immer noch. Die Reste des Imperiums werden nicht aufgeben bis sie vernichtet oder wieder zu alter Macht zurückkehren konnten. Ist das wirklich frieden? Oder nur die ruhe vor dem nächsten Krieg. Nur weil das Licht verschwand bedeutet es doch nicht, dass damit die Dunkelheit auch verschwunden ist. Wo Recht ist wird es auch immer unrecht geben. Dieser Frieden von dem Ihr sprecht ist nur eine Seifenblase welche möglicherweise zerplatzen wird… Ich will ehrlich gesagt nur für meine Heimat kämpfen. Das ist alles. Nicht für ein Imperium oder eine bestimmte Seite. Ich will nur Dathomir wieder zu einer Heimat unseres Volkes machen…”
Ihre Worte waren nach wie vor geschwängert von der Entschlossenheit, jedoch konnte man auch die Verzweiflung in ihrem Tonfall und Gesicht erkennen. Innerlich war Mako hin und her gerissen. Sie wollte die Rache, ja, aber unter all diesen Ausflüchten blieb in erster die Furcht davor auf ewig alleine zu sein. Da war sie, die Angst welche ihr entschlossenheit nur immer mehr nährte wie ein unersättlicher Ranchor der in einem all you can eat Buffet wütete. Ihr Geist spiegelte daher genau die gleiche Unsicherheit wieder wie sie auch in ihrem Blick eingekehrt war. Sie war so lange darauf gedrillt worden an diese Worte zu glauben, dass Mako am Ende daran zerbrechen könnte wenn man diese Überzeugung nun restlos vernichten würde. Alles wofür sie lebte waren die Nachtschwestern. Die Rache und den Wiederaufbau zu tragen. Mit aller Kraft. Das war es was Mako ausmachte. Sie wollte nur selbst nicht zustimmen, sich selbst eingestehen, dass Mako am Ende doch nur eine leere Hülle war welche durch die Lehren ihrer Ziehmutter und Lehrerin kaum mehr als eine Marionette war, die Dathomir retten sollte. Um jeden Preis. Mako selbst wusste es nicht. Kannte den eigenen Willen nicht so wie ein normales Wesen. Ihr ganzer Lebensinhalt war nun einmal der Orden der Nachtschwestern. Am Ende hatte Joras recht. Sie sollten los. Langsam wanderte Makos Blick zum Himmel ehe sie bedrückt zu Kyle schaute.
“Wenn Ihr mir die Richtung weist… könnte ich auch alleine gehen… Vielleicht muss ich nicht so viel tragen… Und sollte ich angegriffen werden kann ich mich schon wehren… denke ich…”
Sie lachte unsicher, aber die fehlende Freude und dadurch, dass es nicht die Augen erreichte war mehr als klar, dass dieses Lachen nicht fröhlich war. Auch nicht ehrlich. Nein. Mako wollte am liebsten schreien, weinen, schluchzen gleichzeitig. Aber das wäre am Ende ein zu großes Zeichen ihrer mentalen Schwäche, sodass sie sich lieber hinter dieser Maske versteckte. Am Liebsten wäre Mako direkt los gerannt. Geflohen vor dem was hier passierte. Es tat ihr weh. Die Vergangenheit. Die Fragen die Joras stellte. Bis sie hier her gekommen war, war alles so klar gewesen. Nun konnte Mako keinen klaren Gedanken fassen. Langsam ging sie ein paar Schritte vor und stellte fest, dass sie keine Ahnung hatte wohin sie gehen sollte. Selbst wenn ihr bekannt wäre wo ihr Schiff war, selbst wenn dieses nicht zerstört worden wäre wüsste sie nicht wohin sie gehen sollte. Vielleicht zurück nach Dathomir? Dort in einem Versteck hausen wie es die beiden Männer taten? War das wirklich der richtige Weg? Aufgeben?
“Warum habt Ihr aufgegeben? Warum wendet Ihr euch vor der Galaxie ab wenn jetzt ein guter Zeitpunkt wäre den Schwächeren zu helfen?”
Die Frage war ihr irgendwie automatisch gekommen. Auch wenn sie nicht erwartete eine Antwort zu bekommen konnte Mako nicht verhindern, dass diese Frage über die Lippen der Zabrak kamen. Eigentlich wollte sie es nicht mehr laut aussprechen, aber irgendwie fragte Mako sich selbst was dieses Resignation bedeuten sollte. Sollte sie hier her kommen um genau das zu tun? Aufgeben? Wollten ihre Vorfahren dies mit ihren Visionen bezwecken? Welchen der Pfade die ihr Gezeigt worden waren beschritt sie gerade? Welche Rolle spielte der blinde Mann? War das überhaupt wichtig? Mako seufzte und wartete darauf, dass sie los gehen könnte. Sie musste nachdenken.
Dermos, eine Höhle, Mako Danbi, Jora, Kyle(NSC)
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Dermos
Nov 22, 2020 17:50:24 GMT 1
Post by Joras Semin on Nov 22, 2020 17:50:24 GMT 1
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NSC)
Es war Wut, welche eindeutig in den Worten der Nachtschwester zu hören war und Joras durchaus ein wenig irritierte, auch wenn er sich das nicht anmerken lies. Wut, die der Jedi nicht als solche nachvollziehen konnte. Vielleicht auch eine Wut darauf, dass die derzeitigen Fakten ganz anders lagen, als Mako glaubte. Der wohlgebräunte Chalactaner wirkte für eine Sekunde irritiert und fragte sich dabei, wie viel Mako tatsächlich in den letzten Jahren von den Geschehnissen in der Galaxie mitbekommen hatte. Dann zuckte er kurz mit den Schultern, während seine rechte Hand weiterhin den Holzstab umschlung, welchen ihm das Ertasten seiner Umgebung ermöglichte. Wie immer hatte Joras seinen Kopf etwas nach unten geneigt, scheinbar ziellos zu Boden schauend. Das Imperium von einst existiert nicht mehr. Die Macht oder auch die Jedi sind nicht mehr als Geschichten, Mythen, das Gleiche gilt für die Inquisition. Joras runzelte die Stirn, denn nur zu gut kamen ihm die Worte Makos bekannt vor. Fast so gut wie die imperiale Propaganda, welche auf den Kanälen verbreitet worden war. Dann schüttelte er den Kopf. Die Jedi taten dies nicht Mako. Man misstraute dem Senat und der Politik schon länger, dennoch herrschte Frieden in der Republik. Dann kamen die Klonkriege. Die Jedi wurden verraten und von den Klonsoldaten mitten im Kampf ermordet. Es war ein fast gleichzeitiger und galaxisweiter Schlag. Die wenigen Jedi, welche das überlebten wurden verfolgt und zur Strecke gebracht. Andere versteckten sich... In der Stimme des Blinden klang eine gewisse Bitterkeit bei den Worten mit und leicht verzog Joras ein wenig das Gesicht. Vielleicht waren es mehr die Erinnerungen an vergangene Worte als Makos Worte, welche diese dumpfe Wut in ihm auslösten. Eine Wut, welche nur schwer zu beruhigen war, wenn Joras wieder und wieder zurück an die sterbenden Echos in der Macht dachte, welche er in den Sekunden der Order 66 gespürt hatte. Welche ihn fast in die Knie gezwungen hatten. Er seufzte. Denn all das lag lange zurück, lange genug, das vielleicht die vergangene Zeit das Gröbste hatte heilen können. Und erneut fing Mako an, von der Inquisition zu reden. Von Gier, von Macht. Etwas, was den Blinden nur die Stirn runzeln und etwas verwirrt den Kopf in ihre Richtung drehen lies. Wieder schüttelte Joras den Kopf, und ein leichtes Schmunzeln huschte kurz über sein Gesicht. Für den Moment war sich der Chalactaner nicht einmal sicher, ob sie wirklich wußte, wie die Order 66 tatsächlich vonstatten gegangen war. Wie ich bereits sagte, die Inquisition ist nur noch ein Gerücht Mako. Und Macht? Der Chalactaner schüttelte nachdenklich den Kopf und seufzte. Das wollte ich nie und der Rest des Ordens ebenfalls nicht. Aber es ist leicht, wenn man einem toten Orden die Schuld zuweisen kann, wenn man nicht einmal die Jedi und ihre Lehren kennt. Was wir wollten, war Frieden in der Galaxie und in der Republik. Wie es einst der Kodex uns gelehrt hat. Die Jedi dienten dem Willen der Macht und dem Frieden der Galaxis.
Der Wille der Macht, der Frieden. Gerade letzteres war immer noch zerbrechlich, das war sich der alternde Jedi durchaus bewußt. Und doch gab es nicht viel, was er ohne die Unterstützung der Bevölkerung wirklich tun konnte. Geschweige davon, etwas tun zu können ohne das seine Zugehörigkeit zum Orden der Jedi bekannt wurde. Doch etwas, und das musste Joras ohne Umscheife zugeben, hatte er mit Mako gemeinsam. Dieser Schmerz, welcher aus ihren Worten zu hören, diese Wut – wenn auch nicht unbedingt begründet. Es schien ihr eingetrichtert worden zu sein und Joras schätzte sie, dem Stimmklang nach, auch auf ein deutlich jüngeres Baujahr. Vielleicht war die Bedrohung, von welcher seine neue Bekannte erzählte, garnicht so sehr vorhanden, wie es für sie den Anschein hatte. Vieles verschwamm in der Geschichte, vieles wurde umgedichtet. Die Jedi, welche einst für so strahlende Helden der Republik gehalten wurden, waren nun ein Schreckensgespenst für Kinder, welche nicht immer hören wollten. Ein Mittel, um Angst zu machen. Ist sie das, Mako? Es gab in dem vergangenen Jahrzehnt nicht einmal Anzeichen der Inquisition auf diesem Planeten oder in den Nachrichten des Holonets am Raumhafen.Vorbereitet sein war schön und gut, aber wenn es nichts gab, auf was man sich tatsächlich noch vorbereiten konnte? Die Verzweiflung und der Zorn waren für den Blinden nach wie vor vernehmbar, erregten vielleicht sogar die Aufmerksamkeit des ehemaligen Jedi-Heilers zu sehr. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für Mako, nicht auf den Wegen der Macht, aber zumindest der Erkenntnis der Geschehnisse wegen. Und die sich auftuhende Möglichkeit, sich vielleicht ein anderes Ziel für das Leben aussuchen zu können, als den Aufbau eines eigentlich ausgelöschten Ordens. Ganz gleich, ob es sich um die Nachtschwestern oder um die Jedi handelte. Die Galaxie hatte sich nunmal gewandelt, die Ausgangslage verschoben. Der Imperator und all seine dunklen Machenschaften sind in den Klonkriegen gestorben, Mako. Wieder versuchte Joras sich an die vielen Tage in der Bibliothek zu erinnern. Diese Stimme, welche ihm oft die Texte vorgelesen hatte. Die Punkteschrift, welche er erfühlt hatte, der Blindenschrift. Er hatte sich viel Wissen angeeignet. Nachtschwestern. Es klang interessant, vertraut. Doch der Inhalt der Schriften, er schien vergraben zu sein. Zeigen? Der Blinde runzelte die Stirn und schwieg für einige Minuten, dann schüttelte er nach Makos Angebot den Kopf. Er würde wohl kaum etwas mit Bildern anfangen können. Ich schätze, das wird kaum möglich sein. Zumindest von meiner Seite aus. Du wirst es wohl oder übel beschreiben müssen. Hier gab es nichts, was man für ihn hätte tun können. Eine Operation in jungen Jahren, entsprechende liquide Mittel vorausgesetzt, wäre für ihn laut den medizinischen Untersuchungen in seiner Ausbildung nie in Frage gekommen. Der Sehnerv lies sich durchaus ersetzen, jedoch nicht ein fehlendes Sehzentrum. Ein einfacher Gendefekt, mit fatalen Auswirkungen. In einer abstrakten Form konnte man dies auch von den Lichtschwertern sagen, auf welche Mako nun zu sprechen kam. Joras legte den Kopf schief, als er die Auswirkungen ihrer Aussage nach und nach gedanklich zerlegte. Gewalt führte nach wie vor mehr zu Gewalt. Zu Hass. Zu Vorurteilen. So manche Schlachten wären ohne diese emotionalen Antriebe nie geschlagen worden. So viele Bürger der Galaxis, egal ob republikanisch oder imperial, hätten möglicherweiße nie ihr Leben lassen müssen. Doch die Vergangenheit war etwas, was selbst die Jedi oder die Sith nicht ändern konnten. Erstere konnten möglicherweiße noch zwischen verfeindeten Planeten und Bevölkerungsgruppen vermitteln, ganz ohne den Einsatz der Macht und des Lichtschwertes. Worte besaßen eine besondere Kraft, und konnten schärfer schneiden als die so berühmte Waffe der beiden Orden. Ebenso waren sie zugleich die beste Heilung, welche es in der Galaxis gab – zumindest wenn man die Seele eines Lebewesens als Leidwesen in Betracht zog. Ich wurde darauf trainiert, meine Waffe möglichst wenig zu nutzen und nur im äußersten Notfall ein Leben zu beenden. Es ist ein nicht zu stoppender Kreislauf, welchen man sonst ins Rollen bringt. Eine Aktion löst immer eine Reaktion aus, egal aus welchen Gründen sie geschieht. Es geht um das große Ganze, Mako, nicht nur um eine Art der Sichtweiße oder um einen bestimmten Blickwinkel. Wir haben nur gekämpft, wenn eine direkte Gefahr für die Bürger der Republik und den Frieden in der Galaxis nicht mehr mit einer anderen Lösung abwendbar war. Seine Waffe, welche er vor Jahren zerstört hatte. Den Glauben in seine Ausbildung für mehrere Monate verloren und nach einer Weile vielleicht in einem gewissen Maß wiedergefunden hatte. Sein eigenes Lichtschwert hatte er dennoch zerstört und bisher kein Neues gebaut. Ob er nach all den Jahren gärender unterschwelliger Wut und Enttäuschung überhaupt noch für eine solche Waffe würdig war? Joras starrte eher nachdenklich in diese ewige Dunkelheit hinein, welche ihn schon seit er denken konnte umgab. Er würde vielleicht einfach nur Zeit brauchen, Zeit und somit die Möglichkeit, die Geschehnisse ein für alle Mal zu verarbeiten. Der Schmerz, der Verlust, er würde wohl nie ganz vergehen – aber er würde schwächer werden. Dann war es erneut Mako, welche ihn aus seinen trüben Gedanken riss. Welche von einem Zuhause erzählte. Wieder waren es ihre Worte, welche Joras dazu veranlassten den Kopf gen Boden zu neigen und die Stirn zu runzeln. Zuhause? Was war das noch einmal genau? Der einzige Ort, welcher wohl einem Zuhause oder dessen Bedeutung gleichkam, war für ihn der nun wahrscheinlich zerstörte Jedi-Tempel gewesen. Falsch? Sicherlich nicht. Aber ist es den Aufwand wert? Für die Schatten der Vergangenheit? Mako, Dathomir ist deinen Worten nach zerstört worden. Es wird vielleicht Jahrzehnte dauern, an diesem Ort wieder etwas aufzubauen. Geschweige denn einen kompletten Orden auszubilden. Vielleicht musst du deinen eigenen Weg, welcher dir tatsächlich vorher bestimmt ist, erst einmal finden.Möglicherweiße hatte diese Frau, welche sich eine Nachtschwester nannte, durchaus Recht damit, wie sie ihre Sichtweiße auf die dunkle Seite beschrieb. Zumindest konnte Joras in ihren Worten keinerlei Lügen heraushören, aber ein gewisser Zorn und eine gewisse Wut schwangen dennoch im Klang mit. Welche vielleicht sogar verständlich war, auch wenn Mako vielleicht nicht den Grund dafür erkennen wollte. Und doch war es vielleicht nicht der Weg, der ihr durch die Macht vorherbestimmt war sondern in ihrer Kindheit von einer, vermutlichen, Nachtschwester aufgebürdet worden war. Ein Traum, ein letzter Wunsch einer guten Freundin. Der Ruf der Vergangenheit. Und eine Last, an welcher man förmlich zerbrechen konnte. Mako hingegen fing hingegen langsam mit der Beschreibung der Extinktion von Dathomir an und – seltsamerweiße ähnelte es der imperialen Propaganda erneut – schob sie die Schuld erneut dem Orden der Jedi zu.
Die Jedi? Es war niemals ihr Weg, einen Krieg zu beginnen. Nicht der Weg, in welchem einst ich und viele andere Padawane einst gelehrt wurden. Und du irrst dich ebenfalls, dass die Jedi nie etwas mit den Nachtschwestern zu tun hatten. Es gab Aufzeichnungen in der großen Bibliothek des Tempels, welche ich mit Hilfsmitteln in meiner Ausbildung gelesen habe. Ich denke, du kannst davon ausgehen, dass es durchaus Kontakt zwischen den Jedi und den Nachtschwestern gegeben hat. Aber in welcher Weiße... Joras runzelte wieder die Stirn. Vielleicht fällt es mir später wieder ein. Der Blinde spürte nach wie vor, wie er seinen Kampfstab in den Händen hielt und langsam mit dem Daumen das bearbeitete Holz entlang strich. Es roch langsam nach Regen und Joras runzelte die Stirn als er seinen Kopf ein wenig gen Himmel anhob. Der fragende Ausdruck auf seinem Gesicht war nicht zu sehen, zum Einen weil er sich Sorgen um die Wetterveränderung machte, aber zum anderen stimmte ihn ebenfalls die nachfolgenden Sätze seitens Mako eher nachdenklich. Doch bevor er antworten konnte, ergriff tatsächlich der ehemalige Militärarzt das Wort und Joras entschloss sich erneut, den Beiden erst einmal zu zu hören. Ich denke, das bekommen wir schon hin, Ma'am ähm Mako. Der blinde Chalactaner hatte das Gefühl, ein leises Auftappen von rechts zu hören und drehte dann den Kopf in etwa in diese Richtung. Diese Schritte, sie kamen ihm bekannt vor und sie gehörten zu Kyle, welcher sich ihm offenbar näherte. Und die sanfte, leise Stimme seines Freundes bestätigte die Vermutung des Blinden. Joras, ich werde gleich deine Hand berühren, in Ordnung? Der Chalactaner nickte zur Bestätigung und es dauerte nicht sehr lange, bis er eine durchaus vertraute Berührung an seiner linken Hand spürte. Dennoch zuckte er kaum merklich zusammen und lies nur zögend die Bewegung seines Arms zu, welcher Kyle in der Unterbeuge seines Armes einhängte. Für gewöhnlich hatte sein Freund den linken Arm angewinkelt, wenn er den Blinden führte und Joras Hand auf der Innenbeuge ruhte. Und sie bewegten sich nur langsam vorwärts, denn der Militärarzt lies Joras den Raum, welchen er brauchte um sich voran zu tasten. Es war durchaus etwas, was der Chalactaner an seinem Freund sehr schätzte. Er half ihm, wenn es nötig war und ersetzte ihm seinen fehlenden Sehsinn, dennoch achtete Kyle darauf, nicht vollständig die Selbständigkeit des Blinden zu untergraben. Wie es vielleicht viele in seiner Situation getan hätten.
Erneut ergriff Mako das Wort und wollte in Erfahrung bringen, warum er – Joras – tatsächlich aufgegeben hatte. Vielleicht hatte er es, vielleicht hatte er es nicht. Aber war dies noch wichtig in einer Galaxie, welche ihm so fremd wie die Welt der Sehenden vorkam? Welche eben völlig anders funktionierte als das Leben im Tempel? Welche den Orden möglicherweiße gezielt vernichtet und seine Brüder und Schwestern getötet hatte? Der Gesichtsausdruck des Blinden blieb neutral, und nur in der Stimme schwang vielleicht eine Spur Müdigkeit mit. Die Jedi taten dies über 5000 Jahre Mako, bis die Alte Republik sie verriet und den Orden fast auslöschen lies. Das galaktische Imperium brandmarkte uns als Verräter und lies uns verfolgen, bis die Neue Republik schließlich siegreich aus den Klonkriegen hervorging und sich nicht um ihre einstigen Hüter schwerte, welche sie so lange verteidigt haben. Ich erkenne die Galaxis nicht wieder oder die Werte, welche sie einst vertreten hat.
Outer Rim – Dermos – Höhle, vor dem Eingang – Mako, Joras, Kyle (NSC)
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Dermos
Nov 26, 2020 12:15:02 GMT 1
Post by Mako Danbi on Nov 26, 2020 12:15:02 GMT 1
Dermos, vor Joras Höhle, Mako Danbi, Jora, Kyle(NSC)
Hoffnung, Leid, Trauer. Sie waren Emotionen welche immer wieder vorherrschten wenn Mako an ihre Vergangenheit dachte. Sie versuchte ja so gut es ging mit dem zurecht zu kommen, was sie hier vorfand. Leider war es es nicht die Hilfe welche sie erhoffte. Im Gegenteil. Anstatt Hilfe zu finden, fand Mako nur einen verbitterten alten Mann. Jemanden, der aufgegeben hatte während sie dort draußen für etwas versuchte zu kämpfen. Sie wollte nicht aufgeben. Sie war viel zu jung dafür. Nur weil dieser Mann ein paar schlimme Dinge erlebt hatte sollte Mako alles aufgeben? Alles woran sie glaubte? Alles was ihr wichtig war? Alles was sie hatte? Der Alte brachte Mako innerlich ein wenig zur weißglut. Wie konnte man nur so stur sein? Sich so verschließen? Stimmte es was ihre Mentorin über die Jedi gesagt hatte? Langsam musterte Mako den Jedi vor sich und hatte das Gefühl, jedes Vorurteil bestätigt zu bekommen. Am Ende hatten sie alle gelitten. Sie alle hatten durch das Imperium verloren. Nun lag es doch an ihnen zu verhindern, dass sich so etwas wiederholen konnte. Aber das wollte scheinbar nicht in den Sturkopf rein. Nichts, aber auch gar nichts schien der Jedi zu begreifen. Seine Worte machten Mako wütend, aber auch ein anderes Gefühl war stark vorherrschend.
“Ihr wollte mir also sagen, dass ein Mythos meine Mentorin getötet hat? Ein Mythos hat uns damals durch die ganze Galaxie gejagt? Ein Mythos hat mir alles genommen was ich hatte?!” Mako ballte ihre Fäuste und man konnte langsam den Eindruck bekommen, dass die Erde mit jedem Wort leicht bebte. Ihr ganzer Zorn drohte förmlich zu explodieren. Die Furcht war zu Wut umgeschlagen. Ihr Hass auf ihre Verfolger ungebrochen und stark ausgeprägt. Die Angst davor eines Tages wieder wehrlos einem Inquisitor gegenüberstehen zu müssen und schlimmstenfalls wieder eine geliebte Person zu verlieren fachten diese Gefühle nur an. Joras Worte dienten derzeit nur als Katalysator. Makos ganzer Körper bebte leicht so wie es scheinbar auch der Boden tat. Langsam schloss die Nachtschwester ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Fokussierte sich auf ihr inneres während sie langsam diese schwelende Glut in ihrem inneren wieder auf ein Minimum reduzierte. Als sie die Augen langsam wieder öffnete hatte sich Mako wieder ein wenig beruhigt. Sie schaute Joras ernst an. Begriff aber langsam warum er war, wie er war. Die Schmerzen welche er erlitten hat. Die inneren Wunden. Sie mussten schmerzen. Alles zu verlieren was man kannte. Joras und sie. Sie waren zwei Seiten der gleichen Medaille. Nur das Mako nicht bereit war alles aufzugeben und das was sie verloren hatte wieder aufbauen wollte.
Langsam ließ Mako den Blick über den Garten wandern und senkte dann leicht beschämt ihren Kopf. Sie hatte nichts schlimmes im Sinn. Sie wollte nur vorbereitet sein. Selbst wenn sie diese Vorbereitung nicht benötigte. Seine Worte klangen ehrlich als er sich zu ihrem Vorwurf äußerte. Wer war sie überhaupt jemanden wie ihn zu verurteilen. Nicht er war verantwortlich für ihre Kindheit. Dafür wie sie aufwuchs. Nein. Schuld war das Imperium und eben jene die ihre Schwestern getötet haben. Sie war die letzte Erbin der Nachtschwestern. Sie war die letzte Hoffnung Dathomirs. Niemand sonst war übrig. Sie würde dieses Erbe nicht fallen lassen. Egal um welchen Preis. Sie musste weiter lernen. Musste stärker werden. Und wenn das auch bedeutete auf die verbliebenen Reste dessen zu vertrauen die auf Dathomir erhalten geblieben sind. Nichts und niemand sonst war in der Lage diese Schriften zu verstehen. Es war nicht viel. Aber so gut es ging hatte Mako das erlernte weiter ausgeübt. Sie hatte alles so gut es ging verinnerlicht. Nun musste sie sich selbst weiter entwickeln. Vielleicht war aber nicht dies der Grund, weshalb sie hier gelandet war? Vielleicht war ihre Aufgabe hier eine andere? Vielleicht war ihr Weg ein anderer. Aber welcher?
Aber die Worte Joras bezüglich der Inquisition machten Mako zwar nicht sauer, aber dennoch war sie sich sicher, dass es nicht einfach vorbei war. “Joras… Ich habe die Inquisitoren oft genug erlebt. Ihre Überzeugung in ihrem tun. Die Macht welche sie hatten. Sie haben die stärkste Person die ich kenne nicht einfach besiegt. Sie haben meine Mentorin vorgeführt als wäre sie ein wehrloses Baby… Solche Wesen verschwinden nicht einfach. Ihr lebt auch noch oder? Nur dass ich nicht glaube, dass diesen Wesen der Frieden ausreicht. Sie wollen mehr.” Makos Stimme wurde leicht brüchig bei der Erinnerung daran wie ihre Mentorin gestorben war. Was in ihrem inneren vorherrschte war keine einfach Angst mehr. Es war die pure Panik. Sie fürchtete sich. Makos körper zitterte abermals. Dieses Mal jedoch nicht aus Wut sonder aus Angst. Angst diesen Monstern wieder gegenüberstehen zu müssen und genauso geschlachtet zu werden wie ihre Mentorin. Wieder erinnerte sich die Zabrak an die Visionen. “Joras. Ihr versteht vielleicht nicht die Natur unserer Visionen. Selbst wir Nachtschwestern wissen nicht absolut sicher ob das was wir sehen so eintreten wird wie wir es sehen. Es ist nur eine mögliche Zukunft die sehr wahrscheinlich ist. Wenn ich mich sehe, in der gleichen Kleidung und an der Seite einer Inquisitorin heißt es nicht zwingend, dass ich selbst eine werden muss. Der relevante Teil ist und bleibt, dass es dort draußen noch Inquisitoren gibt oder Wesen, welche ihnen so sehr nacheifern, dass sie dazu bereit sind diese wieder aufzubauen. Ich habe sogar Euch gesehen. Ich bitte Euch nur darum mir zu helfen diese Zukunft zu verhindern…” Ja, es war eine Möglichkeit dessen, was passieren konnte. Ihre Mentorin meinte einst, dass das was man sah der wahrscheinlichste Ausgang der aktuellen Situation wäre. Es war immer wieder schwierig zu deuten. Dennoch war das was Mako gesehen hatte mehr als ausreichend um sicher zu sein, dass dort draußen eben nach wie vor die Inquisition lauerte. Vielleicht nicht mehr mit der Macht des Imperiums, aber dennoch gefährlich genug, dass die Gefahr bestand, dass sie Mako bekehrten wenn sich nichts änderte. Wie konnte man also einem Jedi klar machen, was das alles bedeuten konnte? Irgendwie musste sie doch in der Lage sein etwas an diesem Ausgang zu ändern!
nachdenklich schaute Mako wieder zu Joras welcher unbeirrt daran festhielt, dass der Frieden nicht nur ein Trugschluss, sondern viel mehr in Stein gemeißelt war. Alle dunklen Machenschaften des Imperators seien mit den Klonkriegen gestorben? Nein. Nicht alle. “Sind nicht die Reste des Imperiums ein Teil dieser Machenschaften? Hat jemand von euch oder uns die Leiche des Imperators gesehen? Ich bin mir sicher, dass solche Mächte nicht einfach verschwinden werden. Im Gegenteil. Da draußen ist etwas was die Möglichkeit offen hält, dass dieser Frieden ein schnelles Ende finden könnte…” Mako schaute nun leicht resigniert zu dem Garten und seufzte ehe sie langsam mit dem Kopf schüttelte. “...Aber selbst wenn es so ist… es steht mir nicht zu Euch darum weiter zu bitten mir zu helfen. Wenn der Frieden brechen sollte werde ich wohl alleine versuchen müssen mich zu wehren…” Langsam senkte sie ihren Blick. Auch bei der Bemerkung Joras seufzte sie. “Ich werde Euch keine schlechte Holo Aufzeichnung zeigen…” Langsam wandte sie sich ab. Sie mussten losgehen. Wenigstens ihr Hab und Gut wollte Mako retten. Joras Worte halfen ihr nicht wirklich. Sie wollte auch nicht unnötig kämpfen. Eigentlich wollte Mako gar nicht kämpfen. Aber sie musste. Ansonsten wäre das Erbe ihre Schwestern in Gefahr. Vielleicht sollte sie wirklich schnellstmöglich diesen Planeten verlassen. Hier fand sie nichts was sie voran brachte. Hier gab es keine Möglichkeit mehr weiter zu kommen. Joras war ein gebrochener Mann wie es schien. Dazu sollte er die letzten Jahre seines Lebens noch genießen. Mit jedem Wort von Joras war Mako sicher, dass es so besser wäre.
“Wenn ich nicht Anfange wird es niemand mehr machen. Davon sich zurück zu ziehen und aufzugeben werden weder meine Schwestern wieder lebendig, noch werde ich so ein Zuhause finden. Ist Dathomir zerstört? Ja… In vielen Bereichen. Aber ich kann es wieder aufbauen. Auch wenn ich selbst nicht mehr erleben werde wie es zu alter Schönheit findet, so kann ich den Grundstein legen. Ein Zuhause kann wieder aufgebaut werden. Ich frage Euch… Fühlt Ihr euch wirklich wohl in dieser Höhle? Alleine? Nur mit einem Freund? Mitten in der Wildnis? Was zerstört wurde kann wieder aufgebaut werden. Das sollte jedem klar sein. Auch wenn es viel Arbeit ist. Und ich bin davon überzeugt, dass es für mich das Richtige ist.” Mako war fest davon überzeugt. Ihre Heimat war nicht verloren. Nichts war jemals vollständig verloren solange auch nur eine Person bereit war dafür zu kämpfen. Joras hatte aufgegeben. Mako allerdings war noch zu jung um eine Niederlage einfach so hinzunehmen. Wer kämpfte konnte verlieren, wer aufgab hatte schon verloren. Alleine deswegen war Mako noch nicht bereit dazu sich auf irgendeinem Planeten in einer Höhle zu verkriechen. Noch nicht. Nicht wenn noch die Hoffnung bestand etwas bewirken zu können.
Wenigstens schien Joras sich langsam an ein paar Aufzeichnungen zu erinnern. An Dinge die er über ihre Schwestern gelesen hatte. Nach und nach überlegte Mako warum sie hier gelandet war. Vielleicht wollte jene Macht welche sie zusammen geführt hatte ja nicht, dass Mako voran kam. Vielleicht sollte sie nicht ihren Boten bekommen… Vielleicht war Mako der Bote für Joras? Zumindest wirkte es ein wenig so. Es kam Mako fast so vor, als würde sie hier einen Zweck erfüllen. Aber welchen? Warum? Warum sie? Gab es keine anderen Jedi mehr? Oder vielleicht doch und sie alle waren derzeit so verbittert und geschlagen wie Joras? Etwas an diesem Gedanken war schmeichelnd. Jedoch auch sehr beunruhigend. Am Ende konnte es nur eine weitere Bestätigung ihrer Visionen sein. Vielleicht war es genau der Grund warum Mako noch lebte. Jedi wie Joras daran zu erinnern, dass der vermeintliche Frieden ein Ende finden konnte. Schließlich war es aber Kyle der sich zu Wort meldete. Mako lächelte matt und nickte leicht. Sie wartete darauf, dass Joras und Kyle bereit waren und ging schweigend neben ihnen her. Selbst als Joras sich erklärte schwieg Mako ein wenig und dachte nach. Von denen verraten werden, die einem halfen. Die Dunkelheit welche Joras ansprach. nachdenklich nickte Mako nur in Gedanken versunken. Erst dann sprach sie wieder. “Vielleicht habt Ihr recht. Eure Zeit ist vergangen. Die Hochzeit der Jedi. Vielleicht habt Ihr recht. Dennoch darf man die Gefahren nicht vernachlässigen. Was wenn diese Inquisitoren wirklich existieren? Was wenn sie wirklich nach Macht streben? Damals gab es die Jedi welche versuchten sich dem Imperium entgegen zu stellen. Wer würde es aber jetzt tun? Ich verlange nicht von Euch mit mir zu kommen. Zu kämpfen. Ich will nur lernen mich, wenn es so weit kommen sollte, verteidigen zu können… Ist das falsch?” Mako schaute nachdenklich zu Joras, verstand aber auch, dass dieses Gespräch keine Früchte tragen würde außer dass sie beide geschwächt wären. Beide auf ihre eigene Art und Weise. Daher verstummte Mako erst einmal. Sie hatte genug gesagt. Hatte mehr als genug geäußert. Es lag nun nicht mehr an ihr was Joras daraus machen würde. Ihr Weg war wohl wirklich vorbestimmt. Joras war den seinen gegangen wie es schien. Er wartete lediglich darauf eines Tages vom ewigen Schlaf in Empfang genommen zu werden. Zumindest vermittelte er diesen Eindruck.
Dermos, in der Nähe von Joras Höhle, Mako Danbi, Joras, Kyle(NSC)
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