Post by The Force on Sept 3, 2020 18:43:16 GMT 1
DIE KONFÖDERATION DER KORPORATIONSSYSTEME
Die Macht der Konzerne war seit je her in der Galaxis ein nicht zu unterschätzender Einflussfaktor. Wer Kriege führen will, braucht Waffen und Droiden, die für ihn kämpfen. Wer Geschäfte machen will, braucht die nötige Liquidität. Doch wenn selbst Währungen zur Waffe werden können und die Soldaten aus eigener Produktion stammen, wieso den Mittelsmann nicht einfach ausschalten, die Macht übernehmen und eine Demonstration der eigenen Produktpalette offerieren? Während in den Klonkriegen die Megakonzerne als vermeintliche Helfer der Sezessionsbestrebungen agierten, die huldvoll und gegen eine exorbitante Summe Credits ihre Dienste anboten, emanzipierten sich die Konzerne nach dem Fall des Galaktischen Imperiums von jeglichen zivilen Bestrebungen und formierten einen eigenen Herrschaftsbereich nach dem Vorbild der alten Koalition Unabhängiger Systeme. Doch aller Anfang war schwer, galt es doch den vom Galaktischen Imperium enteigneten Besitz der nationalisierten Konzerne wieder zurückzuerobern, war doch beispielsweise die Handelsförderation das größte Opfer dieser Nationalisierungswelle des Galaktischen Imperiums. Doch die Investition zahlte sich aus, konnten doch die Mitglieder der Techno Union, der Handelsföderation und des Korporationssektors mithilfe finanziellen Mehraufwands des Intergalaktischen Bankenclans einen veritablen Machtbereich aus dem sterbenden Galaktischen Imperium herauslösen und als Exterritorialität zu agieren. Seitdem firmieren diese Megakonzerne unter einem Banner, der Konföderation der Korporationssysteme.
Politisch gesehen stellen sie eine neues Produkt mit altem Inhalt dar: Während sie den Status des Rechtsnachfolgers der Neuen Union der Separatisten überlassen haben um alle möglichen legalen Widrigkeiten aus dem Weg zu gehen und Reparationsansprüche von sich weisen zu können, sind es die selben Unternehmen, die bereits 22 BBY sich zur Konföderation der Unabhängigen Systeme zusammenschlossen. In diesem losen Verbund verschiedener Konzerne sind sie in ihren eigenen Bereichen das Gesetz. Politische Rollen werden von Konzernleitern ausgefüllt, das tägliche Leben ihrer Subjekte vom Rhythmus der Arbeit für den Konzern reglementiert. Sie bestimmen was sie essen, trinken, sehen und wo sie wohnen. Die Unternehmen der KKS unterhalten einen umfangreichen Sicherheitsapparat und, je nach Konzern, auch militärische Strukturen. Diese dienen vornehmlich der Sicherung der Konzernbesitzungen. Auch die polizeilichen Aufgaben werden von den Konzernen übernommen, was ein besonders rigides Vorgehen der Sicherheitskräfte erlaubt, sind doch formell alle Bürger dieser Konföderation Firmenbesitz. Die Welten in ihrem Herrschaftsbereich werden unerbittlich ihrer Rohstoffe beraubt, was zum Teil zu erheblichen klimatischen Bedingungen führen kann.
Auf der Leitungsebene setzt sich die KKS in im Rat der Korporationen zusammen. Die Leiter der Konzerne kommen hier zusammen, um die Funktionalität dieses politischen Gebildes aufrecht zu erhalten. Der Rat setzt sich zusammen aus Vertretern der Minengilde, der Handelsföderation, der Handelsgilde, der Handelsallianz, des InterGalaktischen Bankenclans und des Korporationssektors. Aufgrund der vielfältigen Konzerne, die sich unter dem Banner der KKS zusammenfinden, ist die KKS astrografisch kein zusammenhängendes Konstrukt, sondern besteht aus zahlreichen Enklaven. Ratssitzungen werden im Turnus in den Liegenschaften der beteiligten Korporationen abgehalten, um zusätzliche Kosten eines Hauptquartieres zu entgehen.
Militärisch agiert die KKS auf einer Linie mit ihrem geistigen Vorfahren: Klasse statt Masse. Es werden ausschließlich Droiden eingesetzt, sowohl im Bodenkampf als auch bei den navalen Streitkräften, mit Ausnahme des Korporationssektors, der seine Macht in der imperialen Ära nicht einbüßen musste und auch heute noch die Sternzerstörer der Victory-Klasse verwendet. Die Streitmacht der KKS setzen sich aus Produkten der jeweiligen Korporationen zusammen, sodass eine leicht technisch überholte, aber zahlenmäßig überlegene Streitmacht entsteht.
Außenpolitisch agiert die KKS aggressiv zuvorkommend: Neue Investitionsmöglichkeiten werden auserkoren und dann mit einer feindlichen Übernahme dem eigenen System einverleibt. Dabei ist die KKS sehr darauf bedacht nicht in das Gehege der Neuen Republik zu geraten, welche die Existenz dieses Konzernkonvoluts nur akzeptiert, solange sie nicht die Interessen der Neuen Republik kreuzt. Jegliche imperiale Restreiche werden mit Sanktionen bedacht, sodass die Mittelförderung für diese erschwert wird.